Hintergrund der Aktion ist die kommunale Klimaschutzberatung, an der die Stadt Lünen teilnimmt. Im Rahmen der Beratung veranstalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Stadtwerke Lünen und ein Beraterteam der Essener Ingenieurgesellschaft Gertec Workshops zum Klimaschutz unter dem Namen "Klima-Café". Mit dem dazugehörigen Projekt Klima-Café@school versucht die Stadt Lünen, auch Schülerinnen und Schüler beim Thema Klimaschutz mit an einen Tisch zu holen - insbesondere in Hinblick auf die weltweiten "Fridays for future"-Demonstrationen.
Für die Kinder der Ludwig-Uhland-Realschule hieß es deshalb: Ideen sammeln und mit anschaulichen Experimenten ein Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch schaffen. So arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen an Vorschlägen für einen besseren Klima- und Umweltschutz im Alltag und in der Schule. Sie entwickelten dabei zahlreiche Überlegungen, wie etwa weniger Plastik zu nutzen und häufiger mit dem Rad zur Schule zu kommen. Auch wollen einige darauf achten, dass das Licht in den Klassenräumen oder zu Hause nicht länger als nötig brennt.
Praktisch wurde es auch: So gingen die Schülerinnen und Schüler mit Energiemessgeräten und Thermokameras auf "Energiespar-Detektiv-Tour" durch das Schulgebäude. Eine Nebelmaschine im Klassenraum zeigte anschaulich, dass Stoßlüften wesentlich effektiver ist als die Fenster "auf Kipp" stehen zu lassen. Und mit Hilfe eines Ergometers konnten die Kinder schließlich selber aktiv testen, wie viel Energie aufgewendet werden muss, um etwa ein Radio, eine Schreibtischlampe oder einen Fön zum Laufen zu bringen.
Die Schülerinnen und Schüler des Bio-Neigungskurses waren mit ihrer Lehrerin, Barbara Fiesel, auch die ersten, die im Rahmen der Aktion "Fridays for future" vor dem Lüner Rathaus für mehr Klimaschutz demonstriert hatten. Die Themen Klima und Energie in die Schulen zu bringen ist für Fiesel deshalb ein wichtiges Projekt. "Im Unterricht ist es normalerweise nicht möglich, Klimaschutz so umfangreich zu besprechen." Beim Klima-Café@school sei die Verbindung zwischen Theorie und Praxis deshalb eine sinnvolle Maßnahme, "um mit spannenden Aktionen ein nachhaltiges Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch zu schaffen."
Um Workshops wie das Klima-Café und das Klima-Café@school zu realisieren, nutzt die Stadt Lünen ein Förderangebot des Bundes zur Durchführung einer solchen Einstiegsberatung. Das Ziel ist, die Klimaschutzaktivitäten in Lünen auszubauen. So wird eine erste Bilanzierung der heutigen CO2-Emissionen in Lünen vorgenommen, Einsparpotenziale werden aufgezeigt und realistische Einsparungsziele formuliert.