12. März 2024
Erster Workshop eröffnet die Kulturplanung in Lünen

Welche Stärken zeichnen die Kulturlandschaft Lünens aus? Wie lassen sich die vielfältigen Akteurinnen und Akteure miteinander vernetzen? Mit diesen Fragen und vielen weiteren Themen wird sich die Kulturplanung in Lünen beschäftigen.
Anfang März fand, begleitet vom Büro Startklar a+b, ein erster Workshop mit mehr als 60 Personen, bestehend aus Politik, den städtischen Kultureinrichtungen, Fördervereinen, der Gastronomie und engagierten künstlerischen Gruppen, im Ratssaal statt. Die Teilnehmenden diskutierten über Stärken, Schwächen sowie mögliche Herausforderungen in Lünens Kulturlandschaft. Schon während der Diskussion formten sich erste Ergebnisse, denn in vielen Punkten herrschte im Ratssaal Einigkeit. Als Stärken wurden die Gemeinschaft und die Kooperationsbereitschaft vieler Kulturschaffender hervorgehoben.
Außerdem existiere in Lünen bereits ein sehr ansprechendes, sichtbares und breit gefächertes Kulturangebot. Besonders herausgehoben wurden kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen, die eine „Leuchtturmfunktion“ übernehmen, wie beispielsweise das Kinofest Lünen, das Internationale Naturfotofestival GDT, das Brunnenfest sowie das Heinz-Hilpert-Theater als einziges Volltheater im Kreis Unna.
Als Schwäche wurden dagegen herausgearbeitet, dass es für einige Gruppen der Stadtgesellschaft noch zu wenig Angebote gebe, außerdem sei es eine Schwierigkeit, diese mit passenden Angeboten zu erreichen. Dazu gehören insbesondere das junge Publikum, migrantische Zielgruppen, aber auch weniger kulturaffine Mitbürgerinnen und Mitbürger. Daneben fehlen barrierefreie Zugänge.
Daraus ergaben sich erste Herausforderungen. Im Plenum wurden die stärker werdenden finanziellen sowie personellen Ressourcenprobleme genannt. Auch das Marketing sowie die Öffentlichkeitsarbeit müssen sich an vielen Stellen stärker auf digitale Formate ausweiten, um vor allem jüngere Zielgruppen adäquat ansprechen zu können. Alle Ergebnisse aus diesen Diskussionen können für die weitere Arbeit am Kulturplan genutzt werden.
Kulturdezernent Dr. Christian Klicki betont: „Der Kulturplan soll unsere Kulturstrategie für die nächsten Jahre darstellen und kulturelle Teilhabe ermöglichen. Ein Teil des Kulturplans wird es sein, dass wir der Frage nachgehen, wie wir die Menschen finden, die sich einbringen und Verantwortung übernehmen und damit einen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft in unserer Stadt leisten.“
Lisa Winkelmann vom Kulturbüro, die den Kulturplanprozess organisiert, freute sich über die rege Beteiligung an diesem ersten Workshop: „Die Vielfalt und der Austausch der Kulturakteur:innen freuen mich besonders, dies gibt Motivation für weitere Arbeit am Kulturplan.“ Barbara Kastner, Leiterin des Kulturbüros zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Ein sehr informativer Tag, der zeigt, welch breit aufgestellte Kulturlandschaft wir in der Stadt bereits haben, aber auch an welchen Herausforderungen wir gemeinsam arbeiten müssen.“
Im weiteren Verlauf der Kulturplanung werden in verschiedenen Stadtteilen Workshops stattfinden, an denen sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger beteiligen können, außerdem ist eine Veranstaltung speziell für Jugendliche geplant. Bei der Arbeit am Kulturplan handelt es sich um einen offenen Prozess, an dem sich Änderungen ergeben und Vorschläge eingebracht werden können.
Ein Projektrat, bestehend aus Politik und Vertretenden der Kulturlandschaft, wird sich in regelmäßigen Abständen zusammenfinden, über den aktuellen Stand informiert werden sowie beratend tätig sein. Bis Ende des Jahres wird der Kulturplan erarbeitet und in der letzten Sitzung des Kulturausschusses im Dezember vorgestellt.
Die Website für die Arbeit am Kulturplan, auf der alle Informationen, Termine und Kontaktdaten zu finden sind, ist unter www.kulturbuero-luenen.de/kulturplan erreichbar. Bei Fragen, Anmerkungen und Ideen können sich Interessierte außerdem an Lisa Winkelmann unter lswnklmnn36lnnd wenden.