15. November 2024
(Mit Video) Trotz Bergkamens Ausstieg: IGA 2027 in Lünen nimmt Fahrt auf – erste Brückenteile montiert
Die Stadt Lünen bedauert die Entscheidung der Stadt Bergkamen, sich aus den Planungen für das interkommunale Projekt eines Zukunftsgartens zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 zurückzuziehen. „Das ist natürlich sehr schade, da dieses Projekt ein schönes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit gewesen wäre“, kommentiert Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns die Entwicklung. „Diese Form der Zusammenarbeit wird für alle Städte und Gemeinden immer wichtiger. Klar ist aber auch: Sollte der Bergkamener Rat der Empfehlung der Verwaltung folgen, respektieren wir das.“
Lünens Technischer Beigeordneter Arnold Reeker betont, dass der Ausstieg der Nachbarstadt keine unmittelbaren Folgen für die IGA 2027 in Lünen haben wird. „Wir liegen im Kosten- und auch im Zeitplan. Hinzu kommt, dass wir in Politik und Gesellschaft eine breite Unterstützung für das Projekt erfahren.“ Dass Bergkamen aussteigen will, sei natürlich schade: „Wir haben über viele Jahre gut und intensiv zusammengearbeitet, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“ Nun werde Lünen den Weg allein weitergehen müssen. Aber, so Reeker: „Wir verstehen das auch als Auftrag für die Stadt Lünen und den Kreis Unna. Die Fördermittel sind gesichert und im Vergleich zu Bergkamen liegt der Eigenanteil für Lünen deutlich niedriger.“ Angesichts der neuen Situation werde Lünen den Fokus verstärkt auf die städtische Parkachse zwischen Innenstadt und den südlichen Stadtteilen legen, wie Carolin Lüke, Leiterin des IGA-Projektbüros bei der Stadt Lünen, erklärt: „Wir sind gut aufgestellt. Mit Hilfe der vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, den kompetenten Fachplanungsbüros und mit dem Rückhalt aus den Ratsfraktionen, der IGA 2027 gGmbH und dem IGA-Beirat setzen wir alles daran, die IGA In Lünen auch unter den veränderten Vorzeichen erfolgreich umzusetzen.“
Zum Beispiel den IGA-Radweg, der aus dem Bundesprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ gefördert wird und dessen Fertigstellung bis 2026 vom Rückzug Bergkamens nicht betroffen ist. In Lünen lässt sich aktuell ganz konkret beobachten, wie gut das Projekt voranschreitet: Am Mittwoch wurden die ersten fertigen Brückenelemente mit einem Autokran eingehoben. Die beiden Bauwerke über der Kamener Straße und der Lippe sind das Herzstück des IGA-Radweges auf Lüner Stadtgebiet und ein essenzieller Bestandteil der neuen Parkachse, die eine schnelle Verbindung zwischen der Innenstadt und den südlichen Naherholungsgebieten wie dem Seepark in Horstmar oder dem Schlosspark Schwansbell herstellt. Ein wichtiges Signal zu rechter Zeit, findet auch Arnold Reeker: „Wir blicken trotz der Herausforderungen mit großer Zuversicht auf die verbleibenden 29 Monate bis zur Eröffnung der IGA 2027 in der Metropole Ruhr. Ich bin mir sicher, dass der Zukunftsgarten Lünen die Lebensqualität in Lünen weit über 2027 hinaus verbessern wird.“