03. Februar 2025
Gestohlene Stolpersteine: Stadt Lünen verurteilt die Tat

In Höhe der Borker Straße 13 haben Unbekannte in der vergangenen Woche drei Stolpersteine gestohlen. Die Steine erinnerten an die jüdischen Lüner Bürger Josef Isidor und Henriette Stiefel sowie Anna Schutz, die während der NS-Zeit ermordet wurden. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Für Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns ist das alarmierend: „Der Diebstahl der Stolpersteine ist eine schändliche Tat. Wir sind kein Einzelfall. Auch in anderen Städten hat es ähnliche Fälle gegeben. Offensichtlich sollen die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten und die Erinnerung an ihre Opfer unter Hitler aus der öffentlichen Wahrnehmung verbannt werden. Nach dem, was in der letzten Woche im Bundestag passiert ist, sind diese Straftaten in meinen Augen auch eine weitere Machtdemonstration der Rechten. Jetzt ist jede und jeder gefragt, die Brandmauer gegen Rechtsextremismus in Deutschland zu verteidigen. Wir müssen laut sein und unmissverständlich klarmachen: Lünen steht für Erinnerung, Respekt und Vielfalt – und das wird auch so bleiben.“
Der Arbeitskreis Lüner Stolpersteine hat bereits neue Steine bestellt und plant für Mittwoch, 5. Februar, um 18 Uhr gegenüber der Borker Straße 13 eine Gedenkveranstaltung, bei der über die Geschichte des Ortes und der Opfer berichtet werden soll.