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03. Juni 2025

Projekt „Neue Männer braucht das Land“ gewinnt Bildungspreis 2025

Aus den Händen von Landrat Mario Löhr (r.) nahmen Regina Hunschock und Nils Veith den Bildungspreis für ihr Projekt "Neue Männer braucht das Land" entgegen.
Aus den Händen von Landrat Mario Löhr (r.) nahmen Regina Hunschock und Nils Veith den Bildungspreis für ihr Projekt "Neue Männer braucht das Land" entgegen.

Große Anerkennung für ein starkes Zeichen aus Lünen: Das Projekt „Neue Männer braucht das Land“ des Bürgerzentrums Lünen-Gahmen ist beim Bildungspreis 2025 des Regionalen Bildungsbüros ausgezeichnet worden. Die Ehrung erfolgte am Samstag, 31. Mai, im Rahmen des Festa Italiana in Unna. Der Preis in der Kategorie „Projekte mit Zukunftspotenzial“ ist mit 2.500 Euro dotiert und wurde vom YouTuber und Wissenschaftsjournalisten Jacob Beautemps als Schirmherr an Regina Hunschock, Leiterin des Bürgerzentrums Gahmen, übergeben.

Lünens Erster Beigeordneter Axel Tschersich würdigte als zuständiger Dezernent den Erfolg: „Das Projekt zeigt auf beeindruckende Weise, wie wir durch Bildung und Reflexion patriarchale Strukturen hinterfragen und neue Wege für ein gleichberechtigtes Miteinander entwickeln können. Ich gratuliere Regina Hunschock und dem Team des Bürgerzentrums herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung.“ Solange man über Gleichberechtigung diskutieren müsse, hätte man sie nicht: „Als Verwaltung leisten wir hier schon viel und zeigen, dass Gleichberechtigung nicht gegen Männer sondern für ein faires Miteinander erfolgt. Ich freue mich über den weiteren Beitrag dazu.“

„Neue Männer braucht das Land“ setzt sich mit sogenannten toxischen Männlichkeitsbildern auseinander – also mit gesellschaftlich tief verankerten Rollenbildern, die Gewalt, Dominanz oder emotionale Unterdrückung glorifizieren. „Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage: Wie kann eine neue, reflektierte und gleichwertige Männlichkeit aussehen?“, erläutert Regina Hunschock. „In Workshops geht es darum, Machtverhältnisse und stereotype Rollen kritisch zu hinterfragen, persönliche Erfahrungen zu reflektieren und neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.“ Ziel sei es, jungen Männern Wege aufzuzeigen, wie sie sich ohne Gewalt und Leistungsdruck entfalten und Verantwortung übernehmen können – für sich selbst und für ein demokratisches Miteinander.

Der Bildungspreis des Regionalen Bildungsbüros wurde 2024 ins Leben gerufen. Er würdigt Projekte, die sich auf besondere Weise für Teilhabe, Bildungsgerechtigkeit und Demokratie einsetzen. In diesem Jahr hatten sich insgesamt 42 Projekte beworben. Neben dem Lüner Beitrag wurde das Projekt „Alltagshelden“ der Gesamtschule Fröndenberg in der Kategorie „Best Practice Projekte“ ausgezeichnet.

„Wir sind natürlich stolz darauf, dass unser Projekt mit dem Bildungspreis ausgezeichnet worden ist“, so Regina Hunschock. „Es macht Mut. Und es zeigt: Bildung verändert nicht nur Köpfe, sondern auch Strukturen.“