Denkmalschutz

Für Maßnahmen, die in die Substanz von Denkmälern / Gartendenkmälern / Bodendenkmälern eingreifen oder diese optisch verändern, ist nach §§ 9, 13 und 15 Denkmalschutzgesetz NRW eine Erlaubnis erforderlich. Wenn Sie eine Maßnahme planen, empfiehlt es sich, möglichst frühzeitig unverbindlichen Kontakt mit der Unteren Denkmalbehörde aufzunehmen.

Weitere Informationen erhalten Sie im Informationsblatt „Denkmalrechtliche Erlaubnis“, siehe Downloads und auf der Dienstleistungsseite unserers Serviceportals, siehe oben "Serviceportal".

Für Kosten, die nach Art und Umfang erforderlich sind, um den Charakter des Gebäudes als Baudenkmal zu erhalten und das Gebäude sinnvoll zu nutzen, können Denkmaleigentümer:innen oder vorrangig nutzende Personen (Mieter:innen, Pächter:innen) Steuervergünstigungen gem. § 36 Denkmalschutzgesetz NRW (DSchG NRW) und §§ 7i, 10f, 10g, 11b Einkommenssteuergesetz (EStG) geltend machen. Für Eigentümer:innen kommen noch steuerliche Vorteile hinsichtlich des Grundsteuerrechts (§32 GrStG), des Erbschafts- und Schenkungssteuerrechts (§13 Abs. 1 Nr. 2 ErbStG) sowie Bereiche der Umsatzsteuer (§4 Nr. 20 UstG) hinzu. Steuerliche Vergünstigungen stellen eine wichtige finanzielle Hilfe für Erhaltungsmaßnahmen dar.

Weitere Informationen finden Sie auf der Dienstleistungsseite unseres Serviceportals, siehe oben "Serviceportal".

Ob ein Gebäude bereits unter Denkmalschutz steht, kann in der Denkmalliste der Stadt Lünen eingesehen werden, siehe Downloads.

Bei der Aufnahme in die Denkmalliste gilt:
Die Eintragung von Denkmälern erfolgt
a) von Amts wegen – also von Seiten der Unteren Denkmalbehörde –,
b) auf Antrag der/des Eigentümer:in oder
c) auf Antrag des Landschaftsverbandes (hier: Landschaftsverband Westfalen-Lippe/LWL)
(§ 3 Abs. 2 Denkmalschutzgesetz NRW).

Wird bei einem Gebäude ein Denkmalwert vermutet, wird dieser von der Unteren Denkmalbehörde und dem Denkmalfachamt, hier die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen in Münster, geprüft. Die Prüfung umfasst vor allem Re-cherchen zum Objekt und einen gemeinsamen Ortstermin der Denkmalbehörden. Bei einer positiven Bescheidung wird das Eintragungsverfahren von der Unteren Denkmalbehörde durchgeführt.

Denkmaleigentümern stehen verschiedene Fördermöglichkeiten für Baumaßnahmen an ihrem Baudenkmal zur Verfügung. Eine indirekte Förderung stellen Steuererleichterungen gem. § 36 DSchG dar. Zudem können je nach Art, Umfang und Gewichtung der geplanten Maßnahme auch direkte Förderungen durch Zuschüsse aus Mitteln des Bundes, des Landes, von Stiftungen oder aus städtischen Mitteln in Frage kommen. Ein Anspruch auf eine dieser direkten Förderungen besteht jedoch nicht. Darüber hinaus sollten sich Denkmaleigentümer frühzeitig über Förderungen informieren, um mögliche Antragsfristen einhalten zu können.

Hinweis: Die Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Weiterführende Links:

https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erhalten.html
https://www.nrw-stiftung.de/kennenlernen/stiftung.html 

Ein weiterer wichtiger Pfeiler im Konsens Denkmalschutz und Denkmalpflege ist zweifellos die ehrenamtliche Arbeit, etwa von Förder- und Heimatvereinen, Arbeitskreisen, Hausforschern und Interessengemeinschaften.
Hierbei werden Fachwissen und Erfahrungen ausgetauscht und erweitert und zum Teil in eigens gegründeten Zeitschriften und Heften publiziert und somit öffentlich zugänglich gemacht.
Der Arbeitskreis für Umwelt und Heimat etwa legte einen wichtigen Grundstein für die Prüfung und Eintragung der ersten Lüner Denkmäler nach Inkrafttreten des Denkmalschutzgesetztes NRW (1980).

Weiterführende Links:

https://www.umweltundheimat.de/baudenkmäler
https://www.igbauernhaus.de/de/