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Umnutzung einer innerstädtischen Kaufhausimmobilie
Im Lüner Stadtumbau ist die Umnutzung der ehemaligen Hertie-Immobilie eines der Schlüsselprojekte und städtebaulich wohl das mit der höchsten Veränderung. Entstanden ist ein modernes und funktionales Gebäude mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss und hochwertigen, barrierefreien Wohnungen in den Obergeschossen, das sich überaus positiv in die Umgebung der Lüner Innenstadt integriert. Im Herzen von Lünen nimmt die ehemalige Hertie-Immobilie eine besondere Rolle ein.
Der Entwicklungsprozess zeigte, dass auch die Lüner Bevölkerung viel mit der Immobilie verbindet und den Umbau als langfristigen Zugewinn bewertet. In die Stadtumbaustrategie wurde die Umgestaltung der angrenzenden öffentlichen Flächen einbezogen, sodass am modernisierten Marktplatz eine neue lebendige Mitte der Innenstadt entstanden ist, auf die auch die modernisierte Fußgängerzone hinführt.
Aus dem ehemaligen Hertie-Haus ist ein modernes und funktionales Gebäude mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss und hochwertigen, barrierefreien Wohnungen in den Obergeschossen entstanden.
Auszeichnungen
Erfolgreiche Revitalisierung des ehemaligen Kaufhauses Hertie in Lünen Das ehemalige Hertie-Kaufhaus wurde im Rahmen des Projektpools für Innenstadt, Handel und städtisches Leben „stadtimpulse“ als Best-Practice-Projekt ausgezeichnet. Die Umgestaltung des Gebäudes fand sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene Anerkennung.
Vorzeigeprojekt und Beispiel für zeitgemäße Architektur Die Landesinitiative StadtbauKultur NRW 2015 hob den Umbau als Vorzeigeprojekt hervor. Der damalige Geschäftsführer Tim Rieniets betonte, dass das Projekt zeige, wie aus einem veralteten und ungeliebten Warenhaus der 70er-Jahre moderne Architektur mit zeitgemäßen Nutzungen für die Stadt entstehen kann.
Interesse aus Politik und Wissenschaft
Der Umbau des ehemaligen Kaufhauses stieß auch auf großes Interesse von Politik und Wissenschaft. Landes- und Bundesminister besichtigten das Projekt vor Ort und an Hochschulen wurde die Revitalisierung als beispielgebend für die Umnutzung von innerstädtischen Gebäuden diskutiert.
Auszeichnung für den Bauverein 2018 erhielt der Bauverein für das Projekt im Wettbewerb „Auszeichnung guter Bauten“ des Bundes Deutscher Architekten eine Anerkennung. Diese Auszeichnung unterstreicht die architektonische Qualität und den innovativen Ansatz der Revitalisierung.
Aus alt mach neu: Projektentwicklung im Überblick
Nachdem die Hertie-Handelskette 2009 ihre Pforten geschlossen hatte, stand die Stadt Lünen vor einer Herausforderung: Was tun mit dem leer stehenden Kaufhausgebäude? Verschiedene Optionen wurden diskutiert, doch schnell war klar: Eine nachhaltige Lösung war nur im Rahmen einer Gesamtstrategie für die Innenstadtentwicklung möglich.
So sah das Hertie-Gebäude vorher aus.
Drei Jahre lang tüftelte man an Konzepten, gestaltete den Leerstand interimsweise um, lud Experten zu Workshops ein und führte Immobiliengespräche. 2015 kam dann der Durchbruch: Mit dem Bauverein zu Lünen fand sich ein neuer Eigentümer für die Immobilie.
Die Wohnungsbaugenossenschaft entkernte das Gebäude bis auf den Rohbau, trug Stockwerke ab und schuf eine Dachterrasse für mehr Licht in den Wohnungen. Rund 5.000 Quadratmeter Verkaufsfläche wurden vom Markt genommen, um Platz für eine zukunftsfähige Mischnutzung mit urbanem Wohnraum zu schaffen.
Die ehemalige Hertie-Immobilie von der Marktplatzseite. Im Zuge des Stadtumbaus hat auch der Marktplatz mit neuem Bodenbelag, einer Beleuchtung und neuem Grün ein neues Gesicht bekommen.
2017 war es dann so weit: Die Revitalisierung war abgeschlossen und wurde mit einem großen Fest in der Innenstadt gefeiert. Eine eigens gespannte Highline zwischen dem neuen Hertie-Gebäude und dem Rathaus symbolisierte die neuen Perspektiven für die Innenstadt.
Heute ist das ehemalige Kaufhaus ein pulsierendes Stadtquartier mit Wohnungen, Arztpraxen, Fitnessstudio, Einzelhandel und Gastronomie. Die Revitalisierung zeigt eindrucksvoll, wie durch eine langfristige Strategie, die Einbeziehung verschiedener Akteure und innovative Architektur innerstädtische Leerstände in neue Schmuckstücke der Stadt verwandelt werden können.
Allgemeine Daten des Umbaus
Verkaufsfläche: ca. 730 m²
Gastronomie: ca. 800 m²
Bankinstitut: ca. 520 m²
Zwei Arztpraxen: ca. 1.200 m²
Wohneinheiten: ca. 2.200 m² in 24 barrierefreien, hochwertigen Mietwohnungen (50 m² - ca. 100 m²)
Tiefgarage im vorhandenen Kellergeschoss für die Mieter
Planungs-/Baurecht aus dem vorhandenen Bebauungsplan (Kerngebiet) entwickelt