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Umbau der Persiluhrpassage

Im Rahmen des integrierten Entwicklungskonzepts „Perspektive Innenstadt Lünen“ wurde die Stärkung der Innenstadt als Kultur- und Bildungsstandort beschlossen. Vor diesem Hintergrund wurde die Umwandlung der seit Jahren leerstehenden Persiluhrpassage in eine kulturelle Bildungseinrichtung forciert.

Es wird ein sogenannter Dritter Ort entstehen: Ein bürgernaher Lern- und Bildungsort, der flexibel, experimentell, kreativ und inklusiv genutzt werden kann und soll. Auf rund 1.430 Quadratmetern Fläche wird eine kulturelle Bildungseinrichtung mit Anknüpfungs- und Verknüpfungspunkten für die Stadtbücherei und verschiedenste Akteure aus den Bereichen Kultur und Bildung geschaffen werden. Die neue Persiluhrpassage wird ein aktives Bindeglied für eine nachhaltige und zukunftsweisende Vernetzung zwischen öffentlichen Angeboten und ehrenamtlich Tätigen sein.

Konzept Umbau der Persiluhrpassage.
Konzept Umbau der Persiluhrpassage.

Der Umbau einer Bestandsimmobilie anstelle der Errichtung eines Neubaus erfordert ein ausgefeiltes und durchdachtes Konzept. Gemeinsam mit dem Büro Reich + Wamser, den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern und Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Lünen ist bis 2017 ein Konzept zur Nutzung der Persiluhrpassage entstanden. Die Idee beabsichtigt hier zwei funktionale Abschnitte zu schaffen. Zum einen soll die Stadtbücherei mit neuen Begegnungsbereichen und modernen Nutzer-Arbeitsplätzen in die Immobilie ziehen und zum anderen sollen multifunktionale Bereiche für Veranstaltungen und Begegnungen des Ehrenamts und Vereinen aus dem Bereich der kulturellen Bildung entstehen.

Entwurf der Persiluhrpassage.

Die räumliche Verschmelzung dieser Abschnitte umfasst auch das Integrationsangebot von Treffpunkt Neuland. Die Konzeptidee vermittelte bewusst diese „Grenzenfreiheit“, denn die einzelnen Bereiche fließen im Raumprogramm förmlich ineinander. Das Konzept sieht eine Flächenerweiterung für die Stadtbücherei auf dem Flachdach der Immobilie vor, welche über eine Treppe von der Fläche der Stadtbücherei im Erdgeschoss aus begehbar sein soll. Auf der so neu geschaffenen Emporenfläche sollen auf rund 82 Quadratmeter Einzelarbeitsplätze für ruhiges Lesen und Lernen, sowie moderne Computerarbeitsplätze für die Nutzerinnen und Nutzer der Stadtbücherei entstehen.

Seit der Studie vom Büro Reich + Wamser in 2017 ist viel geschehen. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Düsseldorf bewilligte die Förderung dieses Schlüsselobjekts zur Entwicklung der nördlichen Innenstadt mit 4,36 Mio. EUR. Überdies unterstützt die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken NRW die Einrichtung und den Umzug der Stadtbücherei mit weiteren rund 300.000 EUR.

Mit der Bewilligung der Fördermittel startete die heiße Phase der detaillierten Planung des Projekts Persiluhrpassage. Die ehemalige Einzelhandelsimmobilie befindet sich seit Jahresanfang 2020 im Besitz der Stadt Lünen. Aktuell wird das Konzept architektonisch durch das Büro Schreiter aus Lünen und innenarchitektonisch durch objekt.ID aus Kamen weiterentwickelt und in einem interdisziplinären Team aus Planern und Fachingenieuren, sowie ZGL (Zentrale Gebäudebewirtschaftung Lünen) und Stadtverwaltung technisch überarbeitet und weiterentwickelt. Details wie die Eingangssituation, die Fassendabwicklung und die Innenraumgestaltung spielen da eine Rolle. Aktuell werden die überarbeiteten und weiterentwickelten Entwürfe mit den Nutzer:innen erörtert und abgestimmt. Anschließend können die Rückbauarbeiten im Erdgeschoss beginnen. Der von außen sichtbare Beginn der Transformation der Persiluhrpassage wird also umfangreich vorbereitet und abgestimmt.

Persiluhrpassage: Sicht in der Gartenstraße.
Persiluhrpassage: Sicht in der Gartenstraße.

Aufgrund der Besonderheiten beim (Um-)Bauen im Bestand gehen wir aktuell davon aus, dass die ZGL 2024 den Umbau und die Einrichtung der neuen Bildungspassage abgeschlossen hat und das Objekt an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben werden kann.

Gefördert von:

Fördermittelgeber für die Persiluhrpassage.