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Platanenallee Münsterstraße

Tag des Baumes am 25. April

Zum Tag des Baumes 2019 wurden an der Münsterstraße an zwei Standorten - an der Einmündung Am Wüstenknapp und an der Einmündung Dorfstraße - Informationsschilder zur Platanenallee aufgestellt. Diese informieren über die Bedeutung der Allee für das Quartier, den Schutzstatus und geben Wissenswertes über die Platane wieder. 

Stadtbild und Allee

Die Münsterstraße hebt sich durch eine beidseitig angepflanzte Baumallee von den anderen Straßen ab. Zwischen dem Lüner Hauptbahnhof und der Dorfstraße finden wir eine Platanenallee aus 118 Platanen, im weiteren Verlauf Richtung Osten setzt sich die Allee durch Linden- und Spitzahornbäume fort. Der ursprüngliche Baumbestand ist Anfang der 1930er Jahre gepflanzt worden.

Die Allee vervollständigt den Gartenstadtcharakter der privaten Siedlungsflächen der angrenzenden Viktoriasiedlung im öffentlichen Raum. Nachpflanzungen erfolgten etwa um 1980.

Die Allee hat eine wichtige stadtbildprägende Funktion: sie unterstreicht die verkehrliche Bedeutung der Münsterstraße als historische Verbindungsstraße und bot seit jeher den Straßennutzern Schutz. Sie gliedert den Straßenraum und bildet ein schützendes Dach über der Promenade. Die Allee und die denkmalgeschützte Viktoriasiedlung bilden ein inzigartiges Ensemble im StadtGartenQuartier Münsterstraße.

Das Alleen Kataster NRW

Alleen, die die Kriterien nach § 41 Landesnaturschutzgesetz NRW erfüllen, stehen unter Schutz. Die besondere Bedeutung dieser jahrzehntealten Allee an der Münsterstraße als schützenswertes Naturelement wird mit dem Eintrag in das Alleen-Kataster des Landes NRW unter der Objektkennung AL-UN-0080 unterstrichen.

Weitere Informationen über die Allee an der Münsterstraße und Alleen in NRW finden Sie auf der Seite des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz unter diesem Link.

Die Platanenallee als Lebensraum

Die Allee bietet verschiedenen Tierarten, von Insekten über Vogelarten bis zu Kleinsäugern, einen vielgestaltigen Lebensraum in der Stadt. Von Mai bis Oktober produziert das Laub den für uns wichtigen Sauerstoff unter Abbau von Kohlendioxid. Es filtert Straßenstaub aus der Luft und spendet dem Stadtbewohner in heißen Sommern Luftfeuchtigkeit und Schatten. Rinde und abgestorbenes Laub können durch Kompostierung wieder dem Kreislauf der Bodenbildung zugeführt werden.

Die Platane ist ein Laubbaum und gehört zur Familie der Platanengewächse. Sie ist in den gemäßigten Klimazonen weit verbreitet. In Mitteleuropa ist die Ahornblättrige Platane Platanus x acerifolia häufig als Park- und Alleebaum anzutreffen. Sie entstand um 1650 aus Kreuzung der Amerikanischen Platane und der Morgenländischen Platane.

Nach Deutschland kamen die ersten Platanen im Jahr 1743. Platanen sind attraktiv, haben Stil, sogar die Wintersilhouette ist reizvoll mit den hängenden Kugelfrüchten. Sie sind prächtige Straßen-, Allee- und Parkbäume.

Botanischer Name: Platanus x acerifolia, griech. „platys“ bedeutet „breit, weit ausgebreitet, Baum mit ausgebreiteten Ästen“.

Wuchs: Hochgewölbte Krone, starke Hauptäste, max. Höhe: 20 bis 30 m.

Blatt: 3- bis 7-lappig, bis zu 25 cm breit, satt grün und im Herbst gelb bis orange, wechselständig.

Blüte: Die Platane ist einhäusig, zweigeschlechtig. Sie blüht im März bis April. Die männlichen Blüten bestehen aus 4-8 cm langen grünlichen Kätzchen, die weiblichen Blüten sind klein und kräftig rot. Windbestäubung.

Frucht: Gestielte kugelige Sammelfrucht mit etwa 3 cm Durchmesser.

Rinde: Glatt, grün-grau-braun, abblätternd.

Wurzel: Herzwurzelsystem

Verwendung: Teile der Ahornblättrigen Platane wurden früher als Heilmittel angewendet. Ihre Früchte waren – als Wein getrunken – gegen Schlangenbisse oder Skorpionstiche wirksam. Die Borke wurde bei Zahnschmerzen eingesetzt und die Blätter bei Augenkrankheiten. Heutzutage hat die Verwendung der Pflanze als Heilmittel keine Bedeutung mehr. Ein wirtschaftlicher Nutzen besteht in der Verwendung des Stammholzes für den Innenausbau, als Furnier- und Möbelholz und auch für die Herstellung von Sportgeräten und Werkzeugstielen.