Stadtpark
Heute noch verwildert und morgen eine Parkanlage titelte die örtliche Presse Anfang der sechziger Jahre den Baubeginn des Stadtparks.
In der Ursprungsplanung des damaligen Garten- und Friedhofsamtes befanden sich im Stadtpark Rosenterrassen, mehrere Springbrunnen, eine Teichanlage, Liegewiesen, ein Spielplatz sowie ein Lesegarten. Als weitere Besonderheit des Parks wurden der Bevölkerung zur Einweihung im April 1965 freilaufende Flamingos und Kronenkraniche präsentiert.
Die etwa zweieinhalb Hektar große Parkanlage wurde in den Folgejahren mit hoher Intensität unterhalten, wie beispielweise der Einsatz von Unterflurregnern zur Bewässerung der weitläufigen Rasenflächen in den Sommermonaten beweist.
Seither hat sich die unmittelbar an das Stadttheater angrenzende, innerstädtische Parkanlage stark gewandelt. Zum einen durch maßgebliche bauliche Veränderungen und zum anderen durch das geänderte Freizeitverhalten der Bevölkerung.
Am 23. Februar 1967 beschloss der Rat der Stadt Lünen den Bau einer Rundsporthalle in mitten des Stadtparks. Trotz des Eingriffs in die Parkanlage war mit dem Bau der Sporthalle die Zielsetzung verbunden, den Stadtpark als Naherholungsziel für die Bürger/innen zu erhalten. Dies wurde durch die 1968 realisierte Parkerweiterung um 8.000 m2 bekräftigt. Jedoch schnitt der 1968 durchgeführte Ausbau der Kurt-Schumacher-Straße den Park von der Innenstadt ab, so dass seither immer weniger Menschen den Weg in die Anlage fanden. Dadurch verlor der Stadtpark nach und nach seine ursprüngliche Funktion. Die baulichen Eingriffe konnten bis heute nicht kompensiert werden.
Anfang der 90er Jahre wurde der viele Jahre gering geschätzte Stadtpark konsequent zurückgebaut. Randbereiche wurden zu Waldflächen aufgeforstet. Nebenwege und maßgebliche Parkausstattungselemente wie Wasserspielanlagen und Regenunterstände wurden entfernt.
Erst durch die Entwicklung der an den Stadtpark grenzenden Römer-Lippe-Route sowie durch die Sanierung der Rundsporthalle wurde das naturnahe Pflegekonzept des Stadtparks überdacht. Mit dem Ziel, der Schaffung von Blickachsen und Herausstellung des beachtenswerten Baumbestandes, bestehend aus einheimischen als auch exotischen Laubbäumen, wurde das Unterholz der Bäume im Stadtpark 2012 und 2019 entfernt und parkprägende Bäume auf mehrschürigen Wiesenflächen freigestellt. Von 2013 bis 2014 wurden die Parkwege umfassend saniert.
Die Minigolfanlage des Stadtparks wird seit 1992 privat betrieben.