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Nachhaltigkeitsstrategie

Ausgangspunkt für die Nachhaltigkeitsstrategie ist die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, die von allen UN-Mitgliedsstaaten im September 2015 beschlossen wurde. Die Agenda 2030 enthält 17 global gültige Nachhaltigkeitsziele (die sogenannten SGDs: sustainable development goals) und 169 Unterziele, die für alle Staaten gemeinsame Zielsetzungen in den fünf Themenfeldern Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft beinhalten.

Derzeit entwickelt das Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Lünen eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie zur Lokalisierung der globalen Ziele. Die Nachhaltigkeitsstrategie soll in Anlehnung an die globalen Zielsetzungen einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene leisten. Auf diesem Weg soll eine Stadtentwicklungspolitik gefördert werden, die ökologische, soziale und ökonomische Fragen miteinander verbindet und inter- und transdisziplinäres Denken und Handeln stärkt.

Bei der Erarbeitung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich die Stadt Lünen an der Herangehensweise des Projektes "Global Nachhaltige Kommune NRW" der LAG 21 NRW und stellt folgende Themenfelder einer nachhaltigen Kommunalentwicklung im Sinne der Agenda 2030 heraus:

  1. Nachhaltige Verwaltung
  2. Lebenslanges Lernen und Kultur
  3. Gute Arbeit und Nachhaltiges Wirtschaften
  4. Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft
  5. Nachhaltiger Konsum und gesundes Leben
  6. Globale Verantwortung in einer Welt
  7. Klimaschutz und Energie
  8. Nachhaltige Mobilität
  9. Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung
  10. Wohnen und nachhaltige Quartiere

Bausteine der Nachhaltigkeitsstrategie

Aufbauorganisation:
Die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie ist ein partizipativer Prozess, der unterschiedliche Arbeitsgremien einbezieht. Dabei stellt die Koordination die hauptverantwortliche Zuständigkeit für die Durchführung des Nachhaltigkeitsmanagements dar. Sie koordiniert den Gesamtprozess und ist zentrale Anlaufstelle für Akteure und Prozessbeteiligte. Um auch innerhalb der Kommunalverwaltung eine horizontale Integration zu gewährleisten, begleitet ein verwaltungsinterner und themenübergreifender Arbeitskreis unter Leitung der Koordination den Prozess. Das sogenannte Kernteam unterstützt bei der Erarbeitung, der Durchführung sowie dem Monitoring der Nachhaltigkeitsstrategie und sorgt dafür, dass sich das Nachhaltigkeitsmanagement in den einzelnen Fachabteilungen und Fachdiensten verankert. Die Steuerungsgruppe ist das zentrale Arbeitsgremium des Prozesses und setzt sich aus dem Kernteam sowie lokalen Interessensvertreter:innen und Multiplikator:innen zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie dialogorientiert die inhaltlichen Schwerpunkte, Ziele sowie Maßnahmen der Nachhaltigkeitsstrategie.

Bestandsaufnahme:
Die Nachhaltigkeitsstrategie wird in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten erarbeitet und fortgeführt. Zu Beginn des Managementzyklus steht eine Bestandsaufnahme, die den Zustand der Kommune in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit aufzeigt. Aus der Bestandsaufnahme lassen sich aktuelle Trends, Stärken und Schwächen sowie spezifische Handlungserfordernisse der Kommunalentwicklung ableiten, die schließlich die Grundlage für die Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie darstellen.

Handlungsprogramm:
Das Handlungsprogramm stellt das Kernstück des Nachhaltigkeitsmanagements dar. Dabei werden sowohl kurz-, mittel- als auch langfristige Ziele formuliert und darüber hinaus konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele beschrieben. Bestehende kommunalpolitische Instrumente, wie beispielsweise integrierte Stadtentwicklungskonzepte oder das Klimaschutzkonzept, werden bei der Strategieentwicklung aufgegriffen und berücksichtigt.

Formeller Beschluss:
Um die Nachhaltigkeitsstrategie im Verwaltungshandeln zu verankern, stellt die politische Verabschiedung einen zentralen Schritt im Nachhaltigkeitsmanagement dar. Erst durch den formellen Beschluss des Gemeinde-/Stadtrates bzw. des Kreistages erhält die Nachhaltigkeitsstrategie die notwendige politische Legitimation, um als handlungsleitendes Dokument für die Arbeit innerhalb der Kommunalverwaltung zu dienen.

Umsetzung und Monitoring:
Schließlich werden die in der Nachhaltigkeitsstrategie formulierten Maßnahmen umgesetzt. Begleitend dazu wird ein kontinuierliches Monitoring durchgeführt, mit dessen Hilfe der Vollzug der Maßnahmen sowie die Erreichung der gesetzten Ziele überprüft wird. So lässt sich feststellen, in welchen Handlungsfeldern möglicherweise Schwierigkeiten bei der Umsetzung bestehen und entsprechende Anpassungen vorgenommen werden müssen.

Evaluierung und Fortschreibung:
In regelmäßigen zeitlichen Abständen wird der laufende Prozess auf seine Wirkung evaluiert. Auf Basis der Evaluationsergebnisse erfolgt schließlich eine Weiterentwicklung und Fortschreibung der Strategie. Die Überarbeitung erfolgt dabei vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und geänderter Rahmenbedingungen, die eine Anpassung der Nachhaltigkeitsstrategie im Hinblick auf die formulierten Ziele nötig macht.