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BürgerSolarBeratung Lünen

BürgerSolarBeratungLünen geht in die zweite Runde – Stadt Lünen initiiert Schulung für BürgerSolarBerater:innen

Lünen. 27.04.2022

Bürgersolarberatungen spielen eine große Rolle für die Energiewende. Für den weiteren Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Lünens Dächern ist es wichtig, Dachbesitzer:innen unabhängig und umfassend zur Auswahl einer PV-Anlage zu beraten. Eine niederschwellige Beratung auf Nachbarschaftsebene kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Stadt Lünen lädt deshalb all jene, die sich vorstellen können ehrenamtliche Solarberater:innnen zu werden herzlich ein, sich zu informieren. Am kommenden Dienstag findet eine Informationsveranstaltung für an einer eherenamtlichen Beratung Interessierte statt. Daniel Bannasch von Metropol Solar erläutert im Auftrag der Stadt Lünen die Idee zur BürgerSolarberatung sowie Hintergründe und Teilnahmebedingungen einer im Mai geplanten Online-Schulungsreihe. Interessent:innen können sich bis Montag, 02.05.2022 über die E-mail-Adresse sandra.osowski.41@luenen.de für die Zoom-Veranstaltung anmelden.

Dachflächen-PV-Anlagen bieten das größte Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energien auf Lünens Stadtgebiet. Vor diesem Hintergrund ist es im Klimaschutzkonzept der Stadt Lünen erklärtes strategisches Handlungsziel, den Ausbau von PV-Anlagen voranzutreiben und zu unterstützen. Für den weiteren Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Lünens Dächern ist es wichtig, Dachbesitzer:innen unabhängig und umfassend zur Auswahl von PV-Anlagen zu beraten. Um dem wachsenden Bedarf der Bürgerschaft zu entsprechen und zudem ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, kann eine Bürgersolarberatung einen wichtigen Beitrag leisten. Vor diesem Hintergrund lädt Klimaschutzmanagerin Sandra Osowski am kommenden Dienstag zu einer Informationsveranstaltung ein.

Bereits im Januar und Februar hat die Stadt Lünen eine erste Schulungsphase angeboten, die von sieben Lüner:innen erfolgreich abgeschlossen wurde. Erste Treffen dieser neu gegründeten Nachbarschaftshilfe „BürgerSolarBeratung Lünen“ fanden statt, Überlegungen zur Ausgestaltung der „BürgerSolarBeratung Lünen“-Gruppe konnten gemacht werden, erste Beratungen stattfinden. Aktuell befinden sich acht Teammitglieder in der Gruppe. Die BürgerSolarberatung Lünen wird sich am 01.06.2022 um 17.00 Uhr im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität im Rathaus vorstellen.

Weitere Interessent:innen können nun nach Absolvierung einer Onlineschulung zur Gruppe hinzustoßen. Im Rahmen der Schulung werden in drei jeweils 4-stündigen Workshops (am 07. Mai, am 14. Mai und am 21. Mai (jeweils von 10-14 Uhr) und sowie am 28. Mai von 11-13 Uhr und einer Tandem-Phase Interessierten das Grundwissen für den Einsatz als Bürgersolarberater:innen vermittelt. Die Schulung wird erneut von MetropolSolar durchgeführt. MetropolSolar ist ein bundesweit tätiger gemeinnütziger Verein, der sich für die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien einsetzt.

Durch die BürgerSolarBeratung Lünen gelingt es in Lünen ein niederschwelliges Angebot für Beratungsleistungen zu schaffen und so die Hürde für Investitionen in Photovoltaik-Anlagen zu verringern. Damit werden zudem lokale Investitionen mit privatem Kapital generiert und die lokale Wirtschaft gestärkt.

Ziel einer BürgerSolarBeratung ist es,  im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe von Bürgern für Bürger Planungshilfen für die Anschaffung von Photovoltaik-Anlagen zu geben. Die BürgerSolarBeratung Lünen berät interessierte Hausbesitzer:innen kostenlos und neutral hinsichtlich der Beschaffung einer Anlagen auf dem eigenen Dach. Die Beratungen sind vergleichsweise niederschwellig und ersetzen nicht die fachbezogene Beratung eines Experten. Vielmehr zielen sie darauf ab, beim Kauf der Anlage Entscheidungshilfen zu geben. Denn viele Menschen interessieren sich für die Installation einer PV-Anlage und wollen einen Beitrag zur Energiewende leisten, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen und was sie beachten müssen. Genau an dieser Stelle bieten Bürgersolarberater die erforderliche Unterstützung.

Hausbesitzer:innen nehmen direkten Kontakt zur Bürgersolarberatung auf und stellen die erforderlichen Daten zusammen, auf deren Basis die Berater:innen eine individuelle Prognose erstellen. Diese beinhaltet Angaben über Anlagengröße, Investitionshöhe und Rentabilität und bildet die Grundlage, um ein Angebot bei einem:r Handwerkers:in einzuholen. Die Bürgersolarberater:innen geben weder Empfehlungen für bestimmte Solarteur:innen ab noch übernehmen sie die Installation oder sonstige Ausführungen. Sie helfen bei der Entscheidungsfindung und stehen für offene Fragen zur Verfügung. Das Konzept der Bürgersolarberatung ist ein Beitrag zur bürgerschaftlichen Energiewende und kann umgesetzt werden, wo sich engagierte Bürger:innen finden.

Die BürgerSolarberatung Lünen ist eine ehrenamtliche Initiative, die seit April 2022 aktiv in der nachbarschaftlichen Beratung von Lüner Bürger:innen tätig ist. Das Klimaschutzmanagement der Stadt Lünen hat die BürgerSolarBeratung Lünen aus der Lüner Bürgerschaft initiiert und in ihrer Gründungsphase unterstützt. Die Stadt Lünen selbst hat keinen Einfluss auf die Beratungsleistung, die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe erbracht wird. Die BürgerSolarBeratung Lünen ist vielmehr eine eigenständige Gruppe, die unabhängig von der Stadt Lünen agiert. Sie besteht aus einer selbstständigen Kerngruppe von ehrenamtlichen Bürger:innen, die auf Anfrage im Rahmen von Nachbarschaftshilfe ihre Erfahrungen hinsichtlich der Nutzung von Dachflächen anderen Bürger:innen weitergibt. Die Berater:innen sind keine PV-Berater:innen im juristischen Sinne und nicht haftbar.

Die Berater:innen der BürgerSolarBeratung Lünen haben beschlossen, ausschließlich Privatpersonen zu beraten und ihr im Beratungsangebot auf Dachflächen Photovoltaikanlagen zu beschränken. Es gibt daher keine Beratungsangebote zu Steckersolaranlagen oder Mietstrommodellen bzw. für Unternehmen.

Die Klimaschutzmaßnahme ist Bestandteil des Klimaschutzprozesses der Stadt Lünen. Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes sowie dessen Umsetzung wird im Rahmen der Kommunalrichtlinie über die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellgen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationalen Klimaschutzinitiativeträgt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitierten Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
 

Sandra Osowski