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Schlaganfall - ein Notfall !

Der Schlaganfall zählt neben dem Herzinfarkt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und führt sehr oft zu bleibenden Behinderungen.

Betroffene benötigen daher schnellstmöglich medizinische Versorgung, die zunächst durch Rettungsdienst ( Rettungswagen und Notarzt ) durchgeführt wird und dann in einer speziellen Klinik übernommen wird.

Auch wenn die Symptome schnell wieder verschwinden sollten, sind sie ein wichtiges Warnsignal und sollten umgehend medizinisch betreut werden.

Der Leitspruch von Schlaganfall Experten lautet hier: "Zeit ist Hirn!". Sollten sie also Symptome für einen Schlaganfall bemerken gilt es für sie immer möglichst schnell die 112 anzurufen und den Rettungsdienst ( Rettungswagen und Notarzt ) zu alarmieren

Doch was ist überhaupt ein Schlaganfall ???

Beim Schlaganfall unterscheiden wir zwischen folgenden Ursachen:

- der Mangeldurchblutung des Gehirns, aufgrund von verstopften Blutgefäßen oder

- einer Einblutung durch den Riss eines Blutgefäßes ( der sogenannte Blutige Schlaganfall )

Als häufigste Ursache steht hier jedoch die Minderdurchblutung mit ca. 80 Prozent im Vordergrund.

Wie kann ich einen Schlaganfall erkennen? Welche Symptome treten auf?

Je nachdem welcher Teil des Gehirns betroffen ist variieren die Symptome. Beim einen Patienten hängt lediglich der Mundwinkel etwas, beim anderen Patient fällt schlagartig die Sprechmotorik aus, er kann Arm oder Bein nicht mehr bewegen oder sieht nichts mehr.

Typischerweise treten die Beschwerden einseitig auf. Dauern derartige Symptome nur kurz und bilden sich vollständig zurück, spricht man vom Schlaganfall-Vorboten ( TIA ), der auch bei jungen Menschen einer umgehenden ärztlichen Abklärung bedarf.

Weitere Anzeichen eines Schlaganfalls:

- einseitiges Taubheitsgefühl in Arm, Bein, Gesicht, Zunge oder Mundraum

- einseitig herabhängender Mundwinkel

- Doppelbilder oder plötzliche Erblindung eines Auges

- Verständnisstörungen (Anweisungen werden nicht verstanden oder falsch umgesetzt)

- Gleichgewichtsstörungen, Schwindel

- Übelkeit, Erbrechen

- plötzliche Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit

- Sprachstörungen (undeutliches Sprechen bzw. verwaschene Aussprache ) bis hin zum Verlust des Sprachvermögens

- Verminderte Ausdrucksfähigkeit (der Betroffene kann nicht mehr benennen, was er möchte oder äußert sich sinnlos)

- Starke Kopf- und Nackenschmerzen (setzen schlagartig ein und sind kaum zu ertragen: typisch bei einer Gehirnblutung )

Was können sie für Erste Hilfe Maßnahmen leisten?

- Sofort den Rettungsdienst ( Rettungswagen und Notarzt ) alarmieren (Notruf: 112)

( Wie sie einen Notruf richtig absetzen erfahren sie HIER )

- Den Betroffenen beobachten, nicht alleine lassen, ihn beruhigen und mit ihm sprechen

- Entfernen Sie gröbere Essensreste und Zahnprothesen, um ein Ersticken vorzubeugen

- Nichts zu Essen oder zu Trinken geben!

- Ist der Betroffene bei Bewusstsein, lagern sie ihn mit etwa 30 Grad erhöhtem Oberkörper

- Bei Übelkeit oder Bewusstlosigkeit: Den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen, immer wieder Puls und Atmung kontrollieren.

- Können Sie keinen Puls oder keine Atmung feststellen, drehen Sie den Betroffenen wieder aus der Seitenlage auf den Rücken. Legen Sie den Patienten auf eine harte Unterlage ( nicht aufs Bett ) und führen Sie Mund-zu-Mund-Beatmung mit Herzdruckmassage in einem Verhältniss von 30 Kompressionen zu 2 Beatmungen durch

- Notieren Sie für den Notarzt die Uhrzeit, wann der Schlaganfall begonnen hat und schreiben die Arzneimittel auf, die der Betroffene regelmäßig einnimmt

- Warten sie auf das Eintreffen des Rettungsdienstes