Handwerk und Handel in Zeiten der Hanse
Günter Beil, Schwerte (Deutschland)

Geübt in der Wiedergabe von Stadtansichten greift er für sein Hansetuch-Werk das Motiv des Schwerter Markplatzes auf. In dem großen Fachwerkhaus auf der linken Bildseite gewährt Beil Einblick in eine mittelalterliche Schmide, denn Schwerte war für seine Schmiedearbeiten bekannt: Töpfe, Bratpfannen, Ketten, Hieb- und Stichwaffen, vor allem aber Harnische. Im Eingang der Werkstatt hat der Schwerter Maler einen auf diese Weise bbewehrten Mann wie eine Wache postiert. Vor dem Hintergrund mit dem alten Rathaus und der St.-Viktor-Kirche bauen sich zwei Männer in der Mitte des Bildes auf. An Kleidung und Pose, mit Rechnungsrolle und Geldbeutel ausgestattet, sind sie eindeutig als Hanse-Kaufleute zu identifizieren. Wie kleine Geschenke liegen Pakete vor ihnen; es ist die transportfertige Handelsware, die auf dem Seeweg in die Ferne reisen soll.
Text: Barbara Höpping
Quelle: Katalog "Das Lüner Hansetuch" - Förderverein für Kunst und Kultur Lünen e.V., 2017