Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
von Joël Pommerat
Sonntag, 18.09.2022, 20 Uhr
Einzelkarten 14 bis 23 € ab 02.08.2022
Metropoltheater München
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
"Wir waren wie zwei Hälften, die sich verloren hatten und die sich wiederfanden..."
Liebe. In all ihren Facetten des Zusammenseins, der Trennung, des Glücks und des Unglücks, der schieren Unmöglichkeit. Liebe – eine immerwährende Illusion? In fast zwanzig schnell aufeinanderfolgenden Szenen kämpfen 27 Frauen und 24 Männer um ihr Glück: Hochzeiten geraten ins Wanken, Prostituierte werden enttäuscht, geschenkte Seelen zurückverlangt; lange verschwiegene Wahrheiten kommen ans Licht, Freundschaften verlieren den Boden, Menschen trösten einander, beteuern ihre Liebe, trennen sich; weil es keine Liebe gibt, weil die Liebe nicht mehr reicht, weil zu lieben nicht genügt.
Pommerat erforscht die unerklärliche Kraft der Liebe mal konkret, mal mit tragischer Poesie, mal absurd-surreal, immer scharf beobachtend und oft mit stiller Komik. Wie durch ein schillerndes Kaleidoskop zeigt er die Fragilität zwischenmenschlicher Beziehungen. Wohlbekannte Alltagssituationen geraten mit einem Wimpernschlag aus den Fugen, unerwartete Wendungen stellen die herkömmlichen Vorstellungen von Liebe auf den Kopf. Entsteht gerade im vermeintlichen Scheitern die sublime Kraft und Entschlossenheit zum Aufbruch in die Utopie?
"...es war, als wenn Nordkorea und Südkorea ihre Grenzen öffnen und sich wiedervereinigen würden..."