Inklusion & Integration
Die Inklusion, das heißt die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, ist eines der Leitziele der Stadt Lünen. Die Zuwanderung von Menschen mit Migrationshintergrund hat in den letzten Jahren, wie in der Bundesrepublik allgemein, zugenommen. Lag der Anteil 2008 noch etwa bei 24,5 % der Lüner Einwohner:innen, ist in den letzten Jahren auf circa 28 % angestiegen. Für die Zukunft erwartet die Stadt, dass etwa 50 % der Einwohner:innen von ihrer Herkunft anderen Nationen, Kulturkreisen oder Religionen zuzurechnen sind.
Sport und Integration und Inklusion
Dem Sport kommt in der Frage der Integration dieser Menschen eine besondere Rolle zu. Der Deutsche Olympische Sportbund hat veröffentlicht, dass nur etwa 9,3 % der Sportvereinsmitglieder einen Migrationshintergrund besitzen. Nur in 18 % der Vereine gibt es mindestens ein Vorstandsmitglied mit demselben Hintergrund. Diese repräsentativen Daten können auch für Lünen unterstellt werden. Dies würde eine große Differenz zwischen Gesellschaft und Sport darstellen. Dabei hat der Sport beste Möglichkeiten diese Differenz zu verringern, denn Sport kann Menschen verbinden. Durch das Erleben von Sieg und Niederlage im Sport, insbesondere in der Gruppe, steigt die gegenseitige Anerkennung unabhängig von Herkunft, Sprache, Aussehen oder Handicaps.
Der Sport hilft kulturelle, geistige und körperliche Unterschiede zu verstehen und zu überwinden. Die Integration und die weitergehende Inklusion gelingen jedoch nicht von alleine. Wichtig ist, dass Menschen miteinander und nicht übereinander reden. Dieser Prozess benötigt Zeit und gelingt nicht von heute auf morgen.
Inklusive Infrastruktur im Aufbau
Die Lüner Sportvereine beginnen nicht bei null, sondern es gibt schon gute Ansätze und erste Erfolge der Integration. Für inklusive Sportgruppen standen bis jetzt die großen Dreifeldhallen und 5 Einfeldhallen zur Verfügung, die teilweisen diesen speziellen Anforderungen unterstützen. Die Stadt lebt den Inklusionsgedanken nun weiter mit dem Bau weiterer inklusiv gestalteter Turnhallen. Diese werden so gestaltet, dass sie sowohl kulturellen als auch geistigen und körperlichen Unterschieden gerecht werden.
Die Sportverwaltung möchte in diesem Zusammenhang als Vermittler dienen und dabei helfen, Vorurteile und Vorbehalte verschiedener Bedenkenträger zu überwinden. Außerdem möchten wir an dieser Stelle Frau Dr. Aysun Aydemir vorstellen. Die Integrationsbeauftragte der Stadt Lünen ist für alle Fragen rund um dieses Thema offen. Ihre Themenseite finden Sie hier.