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Die Caritas-Secondhand-Boutique in Lünen-Süd

 

Bereits seit 2017 gibt es den Second-Hand-Laden der Caritas an der Jägerstraße 50a. Das Geschäft liegt zentral an der Ecke Jägerstraße / Bahnstraße und wird vom Caritasverband Lünen-Selm-Werne betrieben. Um mehr über den Laden zu erfahren, hat das Stadtteilbüro Lünen-Süd (STB) ein Gespräch mit Ulrike Wesemann-Benkel (UWB) geführt, die für den Betrieb des Ladens verantwortlich ist. 

 

STB: „Frau Wesemann-Benkel, bei dem Gebrauchtkleiderladen in der Jägerstraße 50a handelt es sich um einen Secondhand-Laden. Was kann man dort einkaufen und ist das Angebot für Jeden?“

UWB: „Ja, bei uns ist jeder willkommen und kann bei uns einkaufen. Wir bieten ein reichhaltiges Angebot mit Schwerpunkt auf Kleidern, Jacken und Schuhen aus zweiter Hand zu preisgünstigen Konditionen. Unsere Secondhand Kleidung ist sehr nachhaltig, da sie die Natur noch weniger belastet, als es bei biologisch oder fair hergestellter Mode durch die Verwendung natürlicher und umweltfreundlicher Materialien überhaupt gelingen kann. Ach so:Personen, die über nur einen geringen oder keinen Verdienst verfügen, zahlen zudem nur die Hälfte.“

 

STB: „Bei dem Gebrauchtkleiderladen handelt es sich ja aber weniger um ein kommerzielles Einkaufsgeschäft, sondern eher um ein Sozialunternehmen. Können Sie uns dazu noch etwas sagen?“

UWB: „Bei dem Gebrauchtkleiderladen handelt es sich um ein innovatives Konzept. Das Geschäftsmodell bietet die Grundlage für die sinnvolle Beschäftigung und Qualifizierung von 15 bis 20 ehrenamtlichen Helfern. Unsere Ehrenamtlichen unterstützen den Betrieb und die hauptamtlichen Beschäftigten maßgeblich. Sie helfen im Laden aus, ordnen Klamotten oder beraten die Kunden. Die Gruppe besteht etwa aus gleich vielen geflüchteten und deutschen Personen. Letztendlich wurde der Laden von uns vor als sozialer Ort eingerichtet. Unsere Räumlichkeiten dienen als Treffpunkt für Menschen jeden Alters und jeder Kultur. Sie sollen Ort für ein lebendiges, vorurteilsfreies Miteinander und eine Brücke zwischen den Nationalitäten sein. Ziel ist es, Menschen zu unterstützen, ein gemeinsames Zusammenleben zu fördern und Solidarität zu praktizieren.“ 

 

 

 

STB: „Welche Angebote werden im Gebrauchtkleiderladen über den Verkauf von Textilien und Schuhen hinaus erbracht?“

UWB: „Wir bieten verschiedene Angebote an. Dazu gehört etwa unsere Pflegeberatung, bei der sich alle Interessierten über Fragen zur Pflege von Angehörigen informieren können. Ferner bieten wir diverse Treffen, etwa das Café International seit Dezember 2018 für Frauen, Hausaufgaben-Hilfe einmal pro Woche, ein Frauenfrühstück, ein Spieletreff für Männer sowie ein Bingo-Treff.“

 

STB: „Wie wurde der Laden Ihrer Einschätzung nach in den ersten Jahren angenommen?“

UWB: „Wir erfahren eine sehr gute Nachfrage aus der Bevölkerung in Lünen-Süd. Diese zeigt sich sowohl in Kundenbesuchen, beim Kauf von Kleidern und anderen Produkten, dem Engagement von Ehrenamtlichen als auch in der Annahme unserer Angebote und Treffen.“

 

STB: „Wie sehen sie die Rolle des Gebrauchtkleiderladens im Stadtteil Lünen-Süd?“ 

UWB: „Wir sehen uns als Institution im Stadtteil Lünen-Süd und wollen mit zu einem attraktiven Stadtteil Lünen-Süd beitragen. Dabei sehen wir unsere zentrale Rolle darin, Lünen-Süd durch unsere sozialen Angebote zu einem lebenswerten Ort zu machen. Über unsere wöchentlichen oder monatlichen Angebote organisieren wir übrigens auch regelmäßig weitere Formate mit denen wir den Stadtteil ansprechen wollen bzw. sind an diesen beteiligt.  Als Beispiel möchte ich hier unsere Modenschau nennen, die wir am 12. Oktober veranstaltet haben. Sechs Models unterschiedlichster Nationalität aus Lünen-Süd oder benachbarten Stadtteilen präsentierten unsere Mode dem begeisterten Publikum. Stilecht wurde für diesen Anlass der rote Teppich in der Boutique ausgerollt.

 

Wir beteiligen uns ferner regelmäßig an Veranstaltungen im Stadtteil, etwa beim FairTrade Markt Ende Juni in diesem Jahr auf dem Bürgerplatz. Dort hatten wir die Möglichkeit, unsere Kleidung einmal außerhalb der Boutique zu präsentieren. 

Natürlich arbeiten wir auch über Veranstaltungen hinaus mit anderen Akteuren im Stadtteil zusammen, da sich im Verbund mit anderen immer mehr erreichen lässt. Dazu gehört auch, dass wir unsere Räumlichkeiten der Stadtteilkonferenz Lünen-Süd zu Verfügung stellen und uns dort mit anderen sozialen Trägern im Stadtteil koordinieren und besprechen. 

Als letzten Punkt möchte ich noch nennen, dass wir mit unserem Geschäft ein Ladenlokal in zentraler Lage wiederbelegt haben, das über lange Zeit leer gestanden hat. Ich denke, dass sich unser Geschäft nach der umfassenden Renovierung sehen lassen kann und dass wir über ein überzeugendes Ladenkonzept verfügen.“ 

 

STB: „Frau Wesemann-Benkel, vielen Dank für das Gespräch!“

 

Homepage mit Kontaktdaten, Öffnungszeiten und der Selbstdarstellung des Gebrauchtkleiderladens