Stadtentwicklungsprozess Lünen-Süd - Status Quo
Mithilfe des Städtebauförderprogramms Stadtumbau West wird seit 2014 die Entwicklung des Stadtteils Lünen-Süd gefördert. Durch das Programm und die damit zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel des Bundes und des Landes NRW wird der Stadtteil bzw. die Stadt Lünen maßgeblich unterstützt. Für die Realisierung auch sehr aufwändiger Projekte wie etwa der Erstellung des Bürgerplatzes, des Fassadenprogramms zur Aufwertung der Jägerstraße oder der Entwicklung des Campus Lünen-Süds (Aufwertung des Areals an der Dammwiese) können Ressourcen bereitgestellt werden.
Insbesondere also dank der Aufnahme in das Förderprogramm ist es seit einigen Jahren möglich, den Stadtteil Lünen-Süd gemeinsam mit den Bürgern positiv zu entwickeln. Mit den Mitteln konnten auch die zusätzlichen Arbeitskapazitäten des Stadtteilbüros bereitgestellt werden.
Bei Entwicklungsprozessen handelt es sich um mehrjährige Prozesse, die über die Jahre teilweise von unterschiedlichen Bauprojekten oder auch Akteurskonstellationen geprägt sind. Ausgangspunkt für den Stadtentwicklungsprozess war in Lünen-Süd der gemeinsame Wunsch nach einem neuen Bürgerplatz. Initiativen, Vereine, Bürger, die Bürgergremien Runder Tisch Lünen-Süd und der Projektbeirat Lünen-Süd machten sich gemeinsam für dieses Projekt stark. Seit der Fertigstellung des Bürgerplatzes stellt sich der Stadtteil die Frage, ob es analog zum Bürgerplatz ein vergleichbares Thema oder Projekt geben kann, das bei vielen Akteuren und Burger in Lünen-Süd auf ein ähnlich starkes Interesse stößt bzw. eine ähnlich starke Wirkung auf den Stadtteilentwicklungsprozess entfalten könnte.
Der Projektbeirat möchte beim Runden Tisch am 9. Oktober offen über Schwerpunkte der aktuellen Phase der Stadtteilentwicklung diskutieren. Offene Frage ist, ob und wenn ja welches neues Leitprojekt als „Motor“ der Stadtteilentwicklung in Lünen-Süd für die restliche Laufzeit des Förderprojektes dienen kann (vgl. Plakatdarstellung unten).
Auch ändert sich die Zusammensetzung von aktiven Akteuren teilweise im Laufe der Jahre. Der Projektbeirat Lünen-Süd besteht aus engagierten Aktiven aus Lünen-Süd und hat sich selbst mit seiner Geschäftsordnung die Verpflichtung auferlegt, alle zwei Jahre Neuwahlen durchzuführen. Engagierte Lünen-Süder können sich bis Mitte Dezember wieder als Kandidaten für den Projektbeirat bewerben. Die Neuwahl des Beirats ist bei der ersten Sitzung des Runden Tischs im nächsten Jahr geplant.
Bei den Programmen der Städtebauförderung handelt es sich um zeitlich begrenzte Förderprojekte. Das Projekt Stadtumbau Lünen-Süd befindet sich bereits in der 2. Hälfte. Einige Maßnahmen sind bereits umgesetzt, die letzten Maßnahmen wie etwa die Entwicklung des Campus Lünen-Süds werden noch in den nächsten Jahren umgesetzt.
Der Betrieb des Stadtteilbüros Lünen-Süd war durch das Förderprojekt ursprünglich nur bis Ende diesen Jahres vorgesehen. Mit der Initiative des Projektbeirats Lünen-Süd, der sich Anfang 2019 für eine Verlängerung des Stadtteilmanagements eingesetzt hat, konnte in einem ersten Schritt der Weiterbetrieb des Stadtteilbüros bis Ende 2020 gesichert werden. Die Stadt Lünen beantragt mit dem aktuellen Städtebau-Förderantrag für das Jahr 2020, dass das Stadtteilbüro mit einem reduzierten Stundenbudget auch noch im Jahr 2021 geöffnet bleiben wird. Spätestens Ende 2021 wird das Büro dann aber geschlossen. Für die Zeit ab 2022 stellt sich daher schon jetzt die Frage, ob und wie der Stadtteil die während des Stadtumbaus gewachsenen Strukturen wie den Runden Tisch und den Projektbeirat weiterführt bzw. ob die Organisation auch durch ehrenamtliche Strukturen gewährleistet werden kann.