Die Aufgaben der Europäischen Kommission
Die Kommission ist gewissermaßen die “Regierung” der Europäischen Union. Sie besteht aus 28 Kommissarinnen und Kommissaren, die für jeweils vier Jahre gewählt werden. Jedes EU-Land entsendet dafür eine*n Kommissar*in, dem*der ein Ressort zugeteilt wird. Die Ernennung der Kommissionsmitglieder durch den Europäischen Rat darf nur in Abstimmung mit dem Europäischen Parlament erfolgen. Gleichermaßen sind die Mitglieder der Kommission gegenüber dem Europäischen Parlament zur Rechenschaft verpflichtet. Die Kommission hat ihre Sitze in Brüssel und Luxemburg, wobei sie in jedem Mitgliedsstaat mindestens eine Vertretung unterhält.
Die Hauptaufgaben der Kommission sind:
- Vertretung der allgemeinen Interessen der Mitgliedsstaaten
- Erarbeitung neue Gesetzesvorschläge
- Umsetzung politische Maßnahmen
- Verwaltet die Finanzen der EU sowie
- Überwachung der Mitgliedsstaaten mit Blick auf die Umsetzung europäischer Gesetze
Präsidentin der Europäischen Kommission ist Ursula von der Leyen (Amtszeit: Dezember 2019 - Oktober 2024).
Virtuelle Besuche bei der EU-Kommission
Aufgrund der Corona-Krise ist das Besucher*innenzentrum der EU-Kommission für „physische“ Besuche vorübergehend geschlossen. Gruppen, die bereits im Vorfeld einen Besuch gebucht und eine Bestätigung erhalten haben, wird ersatzweise ein „virtueller“ Besuch per Videokonferenz angeboten. Gruppen, die an virtuellen Besuchen interessiert sind, sind hierzu von der EU-Kommission eingeladen: Weitere Informationen und Anmeldung zum virtuellen Besuch finden Sie hier.
Praktika in der EU-Kommission

Zwei Mal pro Jahr bietet die Kommission 950 fünfmonatige, bezahlte, Verwaltungs- oder Übersetzungspraktikumsstellen an.
Jeweils ab dem 1. März oder dem 1. Oktober sammeln die Praktikantinnen und Praktikanten in einem multikulturellen Umfeld Berufserfahrung im Bereich der EU-Politik.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Neue Initiativen: NextGenerationEU | REACT-EU | EU4Health
560 Mrd. Euro für Investitionen und Reformen: Kommission legt Herzstück des Aufbauplans „NextGenerationEU“ vor
Die Europäische Kommission hat heute (Donnerstag) das Herzstück ihres Aufbauplans „NextGenerationEU“ vorgelegt: eine neue Aufbau- und Resilienzfazilität im Umfang von 560 Mrd. Euro. Sie sollfinanzielle Unterstützung für öffentliche Investitionen und Reformen bereitstellen, insbesondere im Bereich der grünen und der digitalen Wende, die die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten widerstands- und zukunftsfähiger machen. Weitere Informationen finden Sie hier.
EU-Haushalt: Kohäsionspolitik wird zentraler Bestandteil für gerechten und grünen Wiederaufbau
Als Teil ihres Aufbauplans für Europa hat die Kommission heute (Donnerstag) eine Aufstockung der bereits bestehenden EU-Kohäsionsprogramme um 55 Mrd. Euro vorgeschlagen. Im Rahmen der neuen Initiative REACT-EU sollen die Mittel je nach Schwere der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise zugewiesen werden. Dabei werden auch die Kriterien Jugendarbeitslosigkeit und relativer Wohlstand der Mitgliedstaaten berücksichtigt. Die Initiative soll dabei helfen, die Lücke zwischen den ersten Krisenmaßnahmen und der längerfristigen Erholung zu schließen. Weitere Infos finden Sie hier.
„EU4Health“: Kommission schlägt neues europäisches Gesundheitsprogramm vor
Die Europäische Kommission bringt als eine Lehre aus der Corona-Krise ein neues europäisches Gesundheitsprogramm auf den Weg. „EU4Health“ soll für die Jahre 2021-2027 mit einem Etat von 9,4 Mrd. Euro ausgestattet werden. Neben einem besseren Schutz vor grenzübergreifenden Gesundheitsgefahren soll das Programm auch die Verfügbarkeit von bezahlbaren Medikamenten und medizinischer Ausrüstung sicherstellen und die Gesundheitssysteme in der EU stärken. Nach Zustimmung der EU-Staaten und des Europäischen Parlaments könnte EU4Health am 1. Januar 2021 anlaufen. Weitere Infos finden Sie hier.
Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
Ein europäischer Grüner Deal

Als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral zu werden, erscheint fast unmöglich und ist doch eine riesige Chance. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Europäische Kommission ihren europäischen Grünen Deal vorgestellt, ein äußerst ehrgeiziges Maßnahmenpaket für einen nachhaltigen ökologischen Wandel, der den Menschen und der Wirtschaft in Europa zugutekommen soll.
Mehr zum Thema "Green Deal" der EU-Kommission finden Sie hier.
Von der Leyens Team für Europa
Mit der Zustimmung des Rats der EU sind nun alle Kommissare und Kommissarinnen unter der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigt. Sie sind seit dem 1. Dezember 2019 im Amt und haben ihr Mandat bis zum 31. Oktober 2024 erhalten.
Das Europaparlament hat zuvor vorgeschlagene Kandidat*innen aus Frankreich, Ungarn und Rumänien abgelehnt. Diese wurden nun ersetzt und ebenfalls bestätigt. England hat mit dieser Amtsperiode keine*n Kandidat*in vorgeschlagen, aufgrund des anstehenden Brexits.
Ursula von der Leyen ist die erste Frau an der Kommissionsspitze. Ihre Antrittsrede, in der Sie Ihre Schwerpunkte für die kommenden 5 Jahre bennent, finden Sie auf der Webseite der Kommission.
Im Zentrum stehen dabei sechs politische Ziele:
1. Ein europäischer "Green Deal"
2. Eine Wirtschaft, deren Rechnung für die Menschen aufgeht
3. Ein Europa, das für das digitale Zeitalter gerüstet ist
4. Schützen, was Europa ausmacht
5. Ein stärkeres Europa in der Welt
6. Neuer Schwung für die Demokratie in Europa
Eine Übersicht über die neue Kommission und ihre Ziele finden Sie auf den Seiten der EU-Kommission und der Bundesregierung sowie ihre in ihren politischen Leitlinien.
Insgesamt umfasst das Arbeitsprogramm:
- 43 neue Initiativen in den sechs oben genannten Themenbereichen, von denen die Mehrheit nicht-legislativen Charakters ist,
- 44 REFIT Initiativen, mit denen geltende Rechtsvorschriften überarbeitet werden,
- 126 anhängige Initiativen aus der vorhergehenden Legislaturperiode, von denen sich 56 auf den Mehrjährigen Finanzrahmen und die EU-Ausgabenprogramme 2021-2027 beziehen,
- 32 anhängige Initiativen und 2 geltende Rechtsvorschriften, die zurückgenommen bzw. aufgehoben werden sollen.
Folgende Initiativen können für die Region von besonderer Bedeutung sein:
- Initiativen zur Umsetzung des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021-2027,
- Initiativen im Rahmen des Green Deal, beispielsweise der Just Transition Mechanismus oder der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft,
- Initiativen im Bereich Wirtschaft und Digitales, beispielsweise die neue Industriestrategie für Europa oder die angekündigte KMU Strategie,
- Initiativen im Bereich Soziales, beispielsweise der Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Säule Sozialer Rechte oder der Aktionsplan für Integration und Inklusion,
- Initiativen im Bereich Migration, beispielsweise ein neuer Pakt für Migration und Asyl.
Rückfragen zum Arbeitsprogramm richten Sie bitte direkt an die zuständige Kollegin bei der EU-Kommission (mail: susanne.conze@ec.europa.eu).
Die Weiteren Mitglieder, mit Funktion und Verantwortungsbereich, sind:
Ausführliche Vorstellung der Mitglieder finden Sie auch auf der Seite des Deutschlandfunks. Einen Überblick über die Mitglieder finden Sie hier.
Exekutiv-Vizepräsident Ein europäischer Grüner Deal | Exekutiv-Vizepräsidentin Ein Europa für das digitale Zeitalter |
Exekutiv-Vizepräsident Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen | Hoher Vertreter Ein stärkeres Europa in der Welt |
Vizepräsident Interinstitutionelle Beziehungen und Vorausschau | Vizepräsidentin Werte und Transparenz |
Vizepräsident Förderung unserer europäischen Lebensweise | Vizepräsidentin Demokratie und Demografie |
Kommissar Haushalt und Verwaltung | Kommissar Handel |
Kommissarin Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend | Kommissar Beschäftigung und soziale Rechte |
Kommissar Wirtschaft | Kommissar Landwirtschaft |
Kommissar Binnenmarkt | Kommissarin Kohäsion und Reformen |
Kommissarin Gesundheit und Lebensmittelsicherheit | Kommissar Justiz |
Kommissarin Gleichheitspolitik | Kommissarin Inneres |
Kommissar Krisenmanagement | Kommissarin Verkehr |
Kommissar Nachbarschaft und Erweiterung | Kommissarin Internationale Partnerschaften |
Kommissarin Energie | Kommissar Umwelt, Meere und Fischerei |