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Wie ist aus Europa eigentlich die Europäische Union entstanden?

"Die Völker Europas sind entschlossen, auf der Grundlage gemeinsamer Werte eine friedliche Zukunft zu teilen, indem sie sich zu einer immer engeren Union verbinden.

In dem Bewusstsein ihres geistig-religiösen und sittlichen Erbes gründet sich die Union auf die unteilbaren und universellen Werte der Würde des Menschen, der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität. Sie beruht auf den Grundsätzen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns, indem sie die Unionsbürgerschaft und einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts begründet.

Die Union trägt zur Erhaltung und zur Entwicklung dieser gemeinsamen Werte unter Achtung der Vielfalt der Kulturen und Traditionen der Völker Europas sowie der nationalen Identität der Mitgliedstaaten und der Organisation ihrer staatlichen Gewalt auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene bei.

Sie ist bestrebt, eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung zu fördern und stellt den freien Personen-, Dienstleistungs-, Waren- und Kapitalverkehr sowie die Niederlassungsfreiheit sicher."

Die EU baut auf diesen Zielen und Werten auf, die im Vertrag von Lissabon und in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union festgelegt sind.

Mehr über Ziele und Werte der EU

Quelle: www.europa.eu

Die Geschichte der Europäischen Union

17. März 1948
Unterzeichnung des Brüsseler Pakts zwischen Belgien, Luxemburg und den Niederlanden.

5. Mai 1949
In London wird der Europarat zwischen Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden,  Norwegen und Schweden gegründet. Erste Mitglieder verlangen eine politische Institution auf europäischer Ebene.

9. Mai 1950
Der französische Außenminister Robert Schumann schlägt einen Kooperationsvertrag der westdeutschen Stahl- und Kohleindustrie vor.

18. April 1951
In Paris wird der Gründungsvertrag zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) zwischen Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden unterschrieben.

27. Mai 1952
Die “Sechs” (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande) unterzeichnen den Vertrag zur Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG).

8. Dezember 1955
Festlegung des Europarat-Emblems: Zwölf goldene Sterne auf blauem Hintergrund.

25. März 1957
Unterzeichnung der Römischen Verträge, Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) durch die “Sechs”.

18. Juli 1961
Willensbekundung der sechs Staats- und Regierungschefs nach einer politischen Union auf einem Gipfeltreffen in Bonn.

14. Januar 1963
Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle erhebt Zweifel gegenüber dem Beitritt des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Gemeinschaft.

1. Juli 1967
Die Europäischen Gemeinschaften (EGKS, EWG, Euratom) erhalten erstmals einen Rat und eine Kommission.

24. April 1972
Erste Ideen zu einer gemeinsamen Währung für die Europäischen Gemeinschaften werden öffentlich.

1. Januar 1973
Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich treten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei, deren Mitgliederzahl damit auf neun ansteigt.

7.-10. Juni 1979
Erstmals finden direkte Wahlen des Europäischen Parlaments statt. Die Abgeordneten werden somit nicht mehr von den nationalen Parlamenten entsandt, sondern direkt von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt.

1. Januar 1981
Beitritt Griechenlands zur EWG.

1. Januar 1986
Beitritt Spaniens und Portugals zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, die jetzt über 12 Mitgliedsstaaten verfügt.

15. Juni 1987
Start des ERASMUS-Programms, das Studierenden die Möglichkeit eines Auslandsstudiums von bis zu einem Jahr gibt. Benannt nach dem Humanisten Erasmus von Rotterdam ist der Name auch eine Abkürzung für “EuRopean Action Scheme for the Mobility of University Students”.

Oktober 1990
Nach dem Fall der Berliner Mauer werden die neuen Bundesländer der EG angegliedert.

7. Februar 1992
Der “Vertrag über die Europäische Union” wird unterzeichnet. Damit trägt die EG von nun an den offiziellen Titel “Europäische Union”. Daran geknüpft sind Festlegungen zu einer gemeinsamen Währung, zur Außen-, Sicherheits-, Innen- und Justizpolitik.

1. Januar 1995
Finnland, Österreich und Schweden treten der Europäischen Union bei.

26. März 1995
Das “Schengener Abkommen” tritt in Kraft und ermöglicht Reisenden, sich in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal und Spanien ohne Grenzkontrollen zu bewegen.

17. Juni 1997
Unterzeichnung des Vertrages von Amsterdam zur Umstrukturierung von EU-Institutionen in Vorbereitung auf die anstehenden Neubeitritte.

1. Januar 1999
In Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Portugal und Spanien wird der Euro als “Buchwährung” eingeführt, d.h. Wechselkurse werden festgelegt, Bargeld ist jedoch noch nicht in Umlauf.

1. Januar 2002
Der Euro wird mit Münzen und Banknoten schließlich auch als bares Zahlungsmittel in Umlauf gebracht.

1. Mai 2004
Mit Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, der TschechischenRepublik, Ungarn und Zypern treten acht weitere Staaten der Europäischen Union bei. Bulgarien, Rumänien und die Türkei sind Beitrittskandidaten.

1. Januar 2007
Die bisherigen Beitrittskandidaten Bulgarien und Rumänien treten der EU bei. Damit erreicht die Mitgliederzahl ihren aktuellen Stand von 27.

13. Dezember 2007
Die Mitgliedsstaaten unterzeichnen den Vertrag von Lissabon, der auf mehr Demokratie, Transparenz und Effizienz der EU abzielt. Er verleiht der EU ebenso mehr Befähigung zur Behandlung akuter Themen wie Klimawandel und Sicherheit.

September 2008
Die europäische Wirtschaft wird von einer starken Krise getroffen, die ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten hat. Infolgedessen arbeiten die europäischen Staaten in wirtschaftlicher Hinsicht enger zusammen. Im Verlauf der Eurokrise werden milliardenschwere Rettungsmaßnahmen für angeschlagene Staaten (Griechenland, Irland, Portugal, usw.) ergriffen.

1. Dezember 2009
Nach Ratifizierung durch alle 27 EU-Staaten tritt der Vertrag von Lissabon in Kraft.

17. Januar 2012
Der deutsche Martin Schulz wird Präsident des Europäischen Parlaments.

22. Januar 2013
Bei den Finanzministern der EU-Mitgliedsstaaten herrscht Konsens über eine Finanztransaktionssteuer für 11 europäische Länder.

1. Juli 2013
Kroatien tritt der Europäischen Union bei.

23. Juni 2016
Brexit-Votum
In einem Referendum über den Verbleib Großbritanniens spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung (52%) für den Austritt aus der Union aus. Bis zum Abschluss der Brexit-Verhandlungen bleibt das Vereinigte Königreich EU-Mitglied.

1. März 2017
Weißbuch zur Zukunft Europas
Die EU-Kommission veröffentlicht das „Weißbuch zur Zukunft Europas“, welches den Bürger*innen Europas die Möglichkeit bietet, ihre Ansichten zum künftigen Weg der EU zu äußern. Dazu werden fünf mögliche Zukunftsszenarien vorgestellt.

1. Januar 2018
Erste Bevölkerungsschätzung des Jahres 2018
Im Januar 2018 wird die Bevölkerung der Europäischen Union auf 512,6 Millionen geschätzt, somit ist sie im Vergleich zu 2017 (511,5 Millionen) gestiegen. Der Anstieg ist migrationsbedingt, denn 2017 wurden in der EU mehr Sterbefälle als Geburten registriert (5,3 Millionen zu 5,1 Millionen).

25. Januar 2018
Erster Europäischer Bildungsgipfel
In Brüssel findet der erste Europäische Bildungsgipfel statt. Auf dem Gipfel diskutieren 18 europäische Bildungsminister*innen und 450 Expert*innen über die Gestaltung eines Europäischen Bildungsraums. Ziel sind der Abbau von Ungleichheiten und Benachteiligungen sowie die Vermittlung europäischer Werte im supranationalen Bildungssystem.

1. Juli 2018
50 Jahre Zollunion
Am 1. Juli feiert die Zollunion der EU ihr 50-jähriges Bestehen. Sie gilt als eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union.

9. Mai 2019
Deadline für Online-Konsultation zur Zukunft der EU
Ein Jahr lang haben die Bürger*innen der EU die Möglichkeit, an der von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Konsultation zur Zukunft der EU teilzunehmen. Hier können Sie an der Konsultation teilnehmen.

23.-26. Mai 2019
Wahl des Europäischen Parlaments
Zum neunten Mal wählen die Bürger*innen der EU in direkten, freien und geheimen Wahlen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments. In Deutschland findet die Wahl am 26. Juni 2018 statt.

November 2019
Die neue Kommission wird vom Europäischen Parlament bestätigt und mit ihr die erste Präsidentin der Europäischen Kommission: Ursula von der Leyen.

31. Januar 2020
England wird vsl. die Europäischen Union verlassen.

Quelle: www.europe-direct-dortmund.de

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