Altes Archiv
(89 Urkunden, 101 Akten; 1341-1797)
Der Bestand Altes Archiv (AA) enthält diejenigen Urkunden und Akten der städtischen Registratur, die bis zur Übernahme des Bürgermeisteramtes durch Johann Franz Heinrich Schultz 1797 entstanden sind. Die Überlieferung reicht bis 1341 zurück.
Bürgermeister Schultz
(1 Urkunde und 614 Akten; 1798-1838)
Johann Franz Heinrich Schultz wurde 1772 in Lünen geboren und später erster Bürgermeister in Lünen. Schultz legte in seinen 41 Dienstjahren als Bürgermeister den Grundstein kommunaler Politik, den wirtschaftlich darniederliegende Stadt auf ihrem Weg in das Industriezeitalter benötigte. Schultz starb am 13. Januar 1850 in Lünen. Der Archivbestand enthält die Dienstakten sowie den privaten Nachlass der Familie.
Neues Archiv
(5.191 Akten; 1839-1945)
Der Bestand „Neues Archiv“ schließt sich an den Archivbestand „Bürgermeister Schultz“ an und reicht von 1839 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. In dieser Zeit änderte sich mehrfach die Organisationsstruktur der Verwaltung. Auch kam es zu kommunalen Gebietsreformen, in deren Zusammenhang neue Ämter gebildet und selbständige Gemeinden in die Stadt Lünen eingemeindet wurden. Häufig verzichtete die Nachfolgebehörde auf die Neubildung von Akten, so daß die Akten weitergeführt worden sind. Einige dieser Akten enthalten daher das Schriftgut von bis zu vier verschiedenen Registraturen.
Verwaltungsarchiv
(10.779 Akten; 1945-1997)
Der Aktenbestand reicht bis zur Verwaltungsreform, durch die zum 1. Januar 1998 die Ämterstruktur aufgelöst und die Verwaltung in Fachbereiche und Eigenbetriebe umorganisiert wurde. Der Bestand ist nach dem Provenienzprinzip geordnet; der Aufbau entspricht der nach der Kommunalen Neugliederung 1975 vorhandenen Ämterstruktur. Akten der bis dahin aufgelösten Ämter verblieben bei denjenigen Ämtern, die die Akten übernommen hatten.
Bergbau
(956 Akten; 1891-2001)
Der Aktenbestand wurde nach Abbruch der letzten Zechenanlage 1999 von der Abteilung Bauordnung, die Genehmigungen zur Errichtung von Gebäuden erteilt, an das Stadtarchiv abgegeben. Der Archivbestand reicht bis 1891 zurück und enthält Baugenehmigungen zu allen in Lünen errichteten Zechenanlagen. Die Akten dokumentieren in einmaliger Weise mit dem Bergbau ein Kapitel Wirtschaftsgeschichte, der die Stadt Lünen nachhaltig geprägt hat.
Protokolle
(506 Akten; 1946-2013)
Der Archivbestand enthält die Protokolle des Rates der Stadt Lünen und seiner Ausschüsse sowie die der Verwaltungsspitzen (Vorstand, Abteilungsleitungen). Er wurde gebildet, nachdem innerhalb einer Legislaturperiode des Rates die Verwaltung der Stadt Lünen von der Ämterstruktur auf eine Verwaltung mit Abteilungen umgestellt worden war und Protokollserien somit bestandsmäßig auseinandergerissen und auf die Archivbestände Verwaltungsarchiv (1945-1997) und Reformarchiv (ab 1998) aufgeteilt wurden. Die ab 2017 übernommenen Protokolle, deren Laufzeit zum Teil bis in die 1980er Jahre zurückreichten, werden nun dem neuen Bestand zugeführt. Die alten Protokolle verbleiben in den beiden anderen Archivbeständen. In dem Archivbestand Protokolle sind jedoch entsprechende Verweise (Vw) angegeben, so dass die Protokollserien zumindest virtuell wiederhergestellt sind.
Standesamt
(570 Register; 1874-1987)
In früherer Zeit wurden für den Raum Lünen Personenstandsfälle (Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle) nur in den von den Pfarrämtern geführten Kirchenregistern verzeichnet. Erste staatliche Personenstandserhebungen finden sich für die Jahre 1810 bis 1811 (Geburtsregister der Mairie Lünen) und 1832 bis 1833 (Stammrollen der Bürgermeisterei Lünen). Das Standesamt im Königreich Preußen wurde zum 1. Oktober 1874 eingeführt.