Privatarchive

Beckmann
(230 Akten; 1657-2005)
Der Archivbestand enthält Aufzeichnungen zur Genealogie der Lüner Familie Jürgen Beckmann. Hervorzuheben ist der Schriftverkehr zur Familie Höfflinghaus, beginnend mit dem Jahre 1773. Die Familie besaß nicht nur zahlreichen Grundbesitz in Lünen (Häuser, Weiden), sondern betrieb auch eine Brauerei, Brennerei und einen Bierverlag. Mitglieder der Familie nahmen Aufgaben und Funktionen in der Stadt (städtischer Beigeordneter, Kirchmeister) und in der näheren Umgebung wahr. Darüber hinaus gibt der Bestand Einblick in die Plantagenarbeit in einem afrikanischen Land (portugiesisch Angola) und in die sich entwickelnden Probleme im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg.
Bielefeld
(12 Akten; um 1139-2004)
Der Archivbestand enthält Aufzeichnungen zur Genealogie der Familie Bielefeld, die für die Zeit vom Ende des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in Lünen ansässig war. Mitglieder der Familie stellten in dieser Zeit Bürgermeister und Ratsherren und hatten das Amt eines Richters, Gerichtsschreibers, Stadtsekretärs und Armenprovisors inne.
Das Sammlungsgut besteht vorrangig aus zwei Überlieferungen: 2001 konnte Schriftgut zur Bestallung von Familienmitgliedern zum Gerichtsschreiber und zum Richter erworben werden; die Schriftstücke enthalten Originalunterschriften der Könige Friedrich Wilhelm und Friedrich in Preußen. Der andere, überwiegende Teil des Archivbestandes steht im Zusammenhang mit der Familienforschung des Niederländers Dr. Maarten Byleveld van Lexmond, dessen Vorfahren aus Lünen stammen. Die Forschungsergebnisse hat er 2008 in seinem Buch "Parallele Wege" publiziert.
Bienemann
(9 Akten; 1906-1958)
Hermann Jakob Bienemann wurde 1892 in Alpen / Kreis Moers geboren. Nach dem Volksschulbesuch bildete er sich in verschiedenen Firmen fort. 1912 trat er in den Militärdienst ein; während des Ersten Weltkrieges erhielt er mehrere Auszeichnungen. Nach dem Krieg wechselte Bienemann in den Polizeidienst. In Lünen-Brambauer führte er ein Kolonialwarengeschäft und heiratete 1929 die ebenfalls aus Alpen stammende Katharina Hussmann. Jakob Bienemann starb am 31. März 1958 in Lünen-Brambauer.
Der Nachlass enthält zeitgeschichtliches Schriftgut (Zeugnisse, Ausweise, Ehrungen). Besonders ist auf den Schriftverkehr zwischen dem 1943 zum Tode verurteilten Bruder Ernst Bienemann und seiner Familie hinzuweisen.
Haumann
(32 Akten; 1764-1939)
Der Archivbestand wurde 2003 dem Stadtarchiv zur dauernden Aufbewahrung überlassen. Das Schriftgut spiegelt die Zeit der Hofhörigkeit, der Ablösungen und der Gemarkungsteilungen wider. Die im Bestand vorhandenen Verträge über die Übergabe des Hofes an die nächste Generation geben Einblick in das Leben der bäuerlichen Gesellschaft.
Kizio
(26 Akten; 1907-1986)
Der Nachlaß wurde dem Stadtarchiv Lünen im Dezember 1988 von der Witwe, Anna Kizio, geschenkt. Der Bestand dokumentiert die Mitgliedschaft in der SPD und in der Gewerkschaft, er enthält zahlreiche Presseberichte und Manuskripte zur gesellschaftlichen und politischen Geschichte Lünens.
Meermann
(47 Akten und 315 Fotos; 1969-2014)
Alfred Theodor Meermann wurde 1928 in Altlünen geboren und starb 2015 in Lünen. Seit 1964 gehörte er als Mitglied der CDU in Altlünen an. Seit dem 1965 war er Ratsmitglied in Altlünen und von 1971 bis 1975 (letzter) Bürgermeister der Gemeinde. Nach der Kommunalen Gebietsreform war er von 1984 bis 1989 stellvertretender Bürgermeister von Lünen. Ferner war er von 1997 bis 2006 ehrenamtlicher Richter in Gelsenkirchen. 1996 erhielt er die goldene Nadel der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmergemeinschaft (CDA), und 1999 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Der Nachlass wurde dem Stadtarchiv Lünen im August 2015 von seiner Witwe, Marie-Lis Coenen ehemalige Bürgermeisterin von Selm, übergeben. Der Archivbestand enthält zahlreiche Redemanuskripte, Schriftverkehr, Presseberichte und Aufzeichnungen zur gesellschaftlichen und politischen Geschichte Lünens und dokumentiert seine Zeit als Bürgermeister, die Mitgliedschaft in der CDU und sein soziale Engagement für Vereine in Altlünen und Lünen.
Nolle
(43 Akten; 1710-1954)
Das Schriftgut wurde 1981 dem Stadtarchiv von Alwine Ottmann geb. Trottmann übereignet. Es umfasst die Zeit von 1710 bis 1954 und gibt einen Einblick in die Geschichte von vier Lüner Familien, vor allem in die der Familie Nolle, die als Schneider, Gelbgießer und Postboten tätig waren.
Potthoff
(48 Akten; 1866-2009)
Die Familie Potthoff ist in Lünen bereits seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar. 1854 gründete Wilhelm Heinrich Potthoff zusammen mit Karl Flume die Firma Potthoff & Flume Luisenhütte. Die Familie führte auch einen landwirtschaftlichen Betrieb, der zur Versorgung mit pflanzlichen und tierischen Produkten beitrug. Darüber hinaus besaß die Familie Geschäftsanteile verschiedener Firmen.
Der Archivbestand stammt aus dem Familienbesitz der Frau Dr. Hilda Potthoff. Das Schriftgut wurde im September 2009 durch das Museum der Stadt Lünen dem Stadtarchiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Das Archivgut dokumentiert ein Teil Lüner Wirtschaftsgeschichte sowie die gesellschaftliche Stellung einer Unternehmerfamilie des 19. und 20. Jahrhunderts.
Rabenschlag
(27 Akten; 1756-2010)
Friedrich Rabenschlag wurde in Brechten geboren. Als Markscheider war er auf der Zeche Minister Achenbach tätig. Seit 1982 beteiligte er sich über 10 Jahre lang als Teilnehmer der VHS an der Erschließung und Aufarbeitung wichtiger Informationen zur Lüner Stadtgeschichte und zur Regionalgeschichte. Darüber hinaus stellte Rabenschlag Forschungen über die Entwicklung der Napoleonsbuche/Zwillingsbuche in Gahmen an, schrieb Aufsätze zu Straßennamen und Apotheken.
Ein besonderer Wert des Nachlasses findet sich in den zahlreichen Farbaufnahmen der Grenzsteine, vom Bergbau und von der Napoleonsbuche/Zwillingsbuche. Der Nachlass wurde Anfang des Jahres 2010 als Depositum in das Stadtarchiv gegeben.
Schmidt
(29 Akten; 1823-1928)
Das Depositum wurde 2002 dem Stadtarchiv von Angehörigen der Familie Schmidt zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Der Archivbestand umfasst die Zeit von 1823 bis 1928. Die Verträge des Generalpostamtes in Berlin mit Johann Heinrich Schmidt dokumentieren den Aufstieg vom Postboten zum Inhaber einer für die Region zuständigen Posthalterei in Lünen. Grundstückangelegenheiten und ein Erbvertrag mit umfassendem Inventarverzeichnis geben Einblick in das Leben einer bürgerlichen Familie des 19. Jahrhunderts und lassen volkskundliche Rückschlüsse zu.
Wiese gen. Gosselke
(21 Akten; 1753-1899)
Der letzte Hofbesitzer, Alfred Wiese genannt Gosselke, wurde 1923 geboren. Da er kinderlos blieb, übergab er im August 1999 das Familienschriftgut dem Stadtarchiv Lünen zur dauernden Aufbewahrung.
Der Bestand umfasst die Zeit von 1753 bis 1899. Der historische Wert des Schriftgutes ist nicht zu unterschätzen, spiegelt er doch die Zeit der Hofhörigkeit, der Ablösungen und der Gemarkungsteilungen wider. Die im Bestand vorhandenen Ehe- und Erbverträge, Verträge über die Übergabe des Hofes an die nächste Generation sowie zwei Inventarverzeichnisse geben Einblick in das Leben der bäuerlichen Gesellschaft und lassen volkskundliche Rückschlüsse zu.
Wulf
(20 Akten; 1839-1952)
Das Depositum wurde 2008 dem Stadtarchiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Der Archivbestand umfasst die Zeit von 1710 bis 1952. Der historische Wert des Schriftgutes ist nicht zu unterschätzen, spiegelt er doch die Zeit der Hofhörigkeit und der Ablösungen wider. Die im Bestand vorhandenen Ehe- und Erbverträge, Verträge über die Übergabe des Hofes an die nächste Generation sowie Inventarverzeichnisse geben Einblick in das Leben der bäuerlichen Gesellschaft und lassen volkskundliche Rückschlüsse zu.