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Wald - Landesforstgesetz

Städtischer Wald

Als Wald gilt jede mit Forstpflanzen bestockte Fläche mit eine Größe von über 2500 m², aber auch Kahlschläge, Waldblößen, Lichtungen, Waldwiesen sowie weitere mit dem Wald verbundene oder ihm dienende Flächen. Bedeutsame Waldfunktionen in Lünen sind Erholungswald und Immissionsschutzwald Die heute ein Viertel der nordrhein-westfälischen Landesfläche bedeckenden Wälder sind das Ergebnis eines jahrtausende alten Prozesses von menschlichen Eingriffen, in dessen Verlauf der Wald den unterschiedlichsten Anforderungen unterworfen wurde. Heute haben die Wälder zugleich Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen zu erfüllen. Die sehr wichtige Naherholungsfunktion sowie die Diskussion um Klimaveränderungen sind für industriell geprägte und waldarme Regionen der Anlass, das vorrangige Ziel der Waldvermehrung verstärkt umzusetzen. Die Erhaltung heutiger Waldbestände, nachhaltige Bewirtschaftung und Erhöhung der Holzvorräte muss nicht nur auf globaler, sondern auch auf regionaler Ebene verwirklicht werden.

Bei der potentiell natürlichen Vegetation im Raum Lünen handelt sich ausschließlich um Waldgesellschaften. Natürliche Waldgesellschaft der Lippeaue ist ein Eichen-Auenwald auf den sandigen und ein Eschen-Auenwald auf lehmigen Standorten. In feuchten Altrinnen kommt ein Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald vor. Die Niederterrasse und die Flugsandgebiet stellen das Verbreitungsgebiet des Buchen-Eichenwaldes dar. In den Sandlöß- und Lößgebieten und auf der Mittelterrasse besteht die potentiell natürliche Vegetation aus Flattergras-Buchenwald, bei Grund- und Stauwasserprägung geht dieser in einen Sternmieren- Stieleichen-Hainbuchenwald über. In tonig-lehmigen Mergelgebieten ist ein Perlgras-Buchenwald anzutreffen. Bei Neuaufforstungen und Nachpflanzungen richtet sich die Auswahl der Baumarten nach dieser potentiell natürlichen Vegetation.

Der Kreis Unna ist, bis auf wenige Ausnahmen, relativ waldarm. In Lünen liegt der Waldanteil bei ca. 11% der Gesamtfläche, damit ist Lünen im "Mittelfeld" des Kreises Unna, obwohl sich die Waldfläche seit 1980 von 601 ha auf heute 647 ha vergrößert hat. Die Abteilung Stadtgrün bewirtschaftethiervon ca. 170 Hektar als Kommunalforst Im Waldvermehrungsprogramm des MURL NRW liegt Lünen mit einem Waldanteil von unter 15% im Bereich, in dem Waldvermehrung dringend geboten ist. Der Wald- und Forstflächen in Lünen setzen sich aus 95 % Laubwald und 5% Nadelwald zusammen. Die Waldverteilung und Versorgung der Stadtteile in Lünen ist im Vergleich Norden-Süden recht ungleich. Im Norden liegen größere zusammenhängende Wälder, während erholungsrelevanter Wald südlich der Lippe stark unterrepräsentiert ist und sich auf verstreute kleinere Waldflecken und Parkwälder beschränkt. In dicht besiedelten Gebieten dient der Wald in besonderem Maße der Erholung. Neben dem positiven Einfluss auf das Stadtklima stellen die Waldflächen bezüglich der Pflegefolgekosten die preisgünstigste Art von Erholungsanlagen dar.

Mittel- bis langfristige Ziele sind:

  • Erhaltung der vorhandenen Wälder
  • Vermehrung der Waldfläche durch Arrondierung und Vernetzung, Schwerpunkte Gahmener Berg, Welschenkamp/Naßkamp, Alstedder Mark, Waldband Seseke Landschaftspark.
  • Sicherung der Erholungs- und Schutzfunktion
  • Erhaltung von Flächen mit natürlicher Sukzession
  • Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen

Die Umsetzung der Entwicklungsziele ist u.a. durch Kompensationsmaßnamen zu erreichen, wobei neben Belangen des Naturschutzes auch Aspekte des Landschaftsbildes und der Kulturlandschaft zu berücksichtigen sind.

Landesforstgesetz NW

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